Bundeskampfrichterlehrgang in Hennef

Unsere Kampfrichter bei der Praxiseinheit, gemeinsam mit Olympiasieger und Ex-Niedersachse Frank Wieneke.

Walter Ahrens mit seinem stv. NJV-Kampfrichterreferent Dennis Herpel, DJB-Kampfrichterchef Stephan Bode und NJV-Vizepräsident Jens Ahrenhold bei seiner Verabschiedung.

Zum Einstieg in das Olympia-Jahr nahmen unsere zehn NJV-Top-Referees am Bundeskampfrichterlehrgang in Hennef teil. Die Saison 2020, in der der erste Höhepunkt schon am nächsten Wochenende mit den Deutschen Meisterschaften wartet, kann also seitens der Kampfrichter kommen.

Der Schwerpunkt der diesjährigen Fortbildung lag auf der Videoanalyse von Kampfszenen aus dem letzten Jahr, die auch schon auf internationaler Ebene beim IJF-Kampfrichter-Meeting in Doha thematisiert wurden. Die aktuellen Kampfregeln wurden dabei nochmals vertieft und detailliert ausgewertet.

Es bestätigte sich, dass das anfangs eher umstrittene Care-System bei den aktuellen Kampfregeln kaum noch wegzudenken ist. Da die Grenzen zwischen den Wertungen Ippon und Waza-ari immer mehr verschwimmen, ist der "Videobeweis" im Judosport von essenzieller Bedeutung für die korrekte Bewertung der Würfe.

Eine weitere wichtige Erkenntnis ist die von der DJB-Mitgliederversammlung beschlossene Übernahme der international geltenden Coaching-Regel auf der Bundesebene. Für ein faireres Coaching und eine angenehmere Atmosphäre ist es den Trainern nur noch erlaubt, in den Kampfpausen, d.h. in der Zeit zwischen Mate und Hajime durch Anweisungen auf die Athleten einzuwirken. Auf internationaler und nationaler Ebene ist diese Regel schon Alltag. Bundeskampfrichterreferent Stephan Bode bat die Landesverbände, hier an einem Strang zu ziehen. Die konkrete Umsetzung innerhalb des NJV wird zunächst jeweils zu Beginn der Veranstaltungen bekannt gegeben.

Ein besonders emotionaler Punkt auf der Tagesordnung des Kampfrichterlehrgangs war die Verabschiedung unseres Referees Walter Ahrens. Nach 37 Jahren als Bundes-A-Kampfrichter begibt sich der Hamelner auf nationaler Ebene nun in den Ruhestand. Kampfrichterchef Stephan Bode betonte Walter Ahrens engagierte, kritische, stets kameradschaftliche Mitarbeit  - auch in seiner Funktion als Kampfrichter-Referent des NJV. Seine niedersächsischen Kollegen bedankten sich bei ihm mit einem Präsentkorb.

Und auch wir können uns diesem Dank für das langjährige Engagement als Mattenleiter nur anschließen. Danke Walter!