KFV Harburg Land - Ein Jahr im Coronabetrieb

An der Spitze des Kreisfachverbandes arbeiten DJB Ehrenratsmitglied Hans Werner Friel und Caro seit fast 2 Jahren. Caro ist parallel zu Friels Stellvertretung bereits seit 10 Jahren Jugendreferentin im Kreisfachverband und hat damals schon eine zwei Mal im Jahr wiederkehrende Veranstaltung neu etabliert. Mit dem Doppelamt von Caro wurde vor knapp 2 Jahren,  Rebecca als stellv. Jugendreferentin ins Amt gewählt, die bei der Durchführung von Maßnahmen vor Ort unterstützt. Die beiden leiten seit 2,5 Jahren auch die Judoabteilung des Hansa Sportverein Stöckte. HaWe und Caro sind in ihren aktiven Wettkampfzeiten selbst viel auf Wettkämpfen unterwegs gewesen, beide starteten auch für Nordmannschaften in der 1. Bundesliga und möchten das dort erlebte Teamgefühl und den Spirit für das Judo an den Judonachwuchs weitergeben. Marcel Busch ist zeitgleich zur Neubesetzung der Vorstandsmitglieder als Kassenwart gewählt worden. Er ist auch im DJB Junior-Team dabei.

KFV Harburg Land - EIN JAHR IM CORONA-BETRIEB

Der Rückblick

Einleitung:

Rallye, Glücksraddrehen und Lichtpunktschießen, das Rahmenprogramm der neuaufgelegten Kreismeisterschaft war der Start-Up einer Offensive, mit der der neue geschäftsführende Kreisvorstand  den Wettkampfsport auf Kreisebene kindgerechter und attraktiver gestalten wollte - es war 2019 ein voller Erfolg. Damit noch weitere Vereine aktiviert werden, wurde für das Jahr 2020 einige Events geplant. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Am Ende war klar, an Halloween 2020 sollte es eine Halloweenkreismeisterschaft mit Halloweenparty am Abend geben. – Aber es kam alles anders…

März: Die Corona-Fälle in Deutschland häufen sich +++ Shutdown in Deutschland +++ Veranstaltungen abgesagt +++

HaWe trommelt seinen geschäftsführenden Vorstand im Freien zusammen, er versteht es, sich als Mentor anzubieten und Kontakte in andere Ebenen zu knüpfen, Anregungen aus seiner langjährigen Erfahrung zu geben, zu beraten und sein Wissen in Rechtsfragen und Verbandsstrukturen zu teilen sowie die Ideen seines Teams zu unterstützen, sind die Ideen auch noch so verrückt. Das Treffen war ein Kick-Off für die vielen Corona-Aktivitäten im Jahr 2020 im Kreisfachverband.

April: Osterferien +++ Lockdown +++ Schulen geschlossen +++ kein Vereinstraining

Um die jungen Judoka des Kreises Möglichkeiten zur sportlichen Aktivität zu bieten, wurde die Vereins-Challenge ins Leben gerufen. Jede Woche erschien am Wochenende ein Video mit einer Challenge, für die die Vereine eine Woche lang Zeit hatten, so viele Sportler wie möglich und jeden Alters zur Teilnahme zu motovieren und ihr Ergebnis beim Kreisvorstand einzureichen. Zu gewinnen gab es u.a. Freikarten für zukünftige Teamevents.

Marcel berichtet beim DJB-Online-Junior-Team Treffen davon. Kurz drauf wurde dies vom DJB für die DJB Jugend umgesetzt.

Mai: +++ Frisöre haben wieder geöffnet +++ Schulen geschlossen +++ kein Vereinstraining

Die Jugendleiterin Caro und ihre Stellvertreterin Rebecca laden zum Virtuellen Turnier ein. In zwei Altersklassen werden vorgegebene Übungen vor der Kamera live nachgemacht. So konnte sich auf Distanz im direkten Vergleich mit anderen in verschiedenen athletischen Disziplinen, die einem Judoka nicht fremd sind, gemessen werden. Für jeden Sportler schaltete sich ein Wertungsrichter ein.

Juni: Schulen öffnen mit Einschränkungen +++ Sport im Freien ist wieder erlaubt +++ viele Hallen weiterhin für den Sport gesperrt

Als Ersatzprogramm der Vereine im Freien noch eine weitere Aktion fand die 1.virtuelle Quizshow statt. An einem kurzweiligen Nachmittag testen die Jugendleiterinnen das Judowissen der Kinder und Jugendlichen, sowie Erwachsenen, die außer der Konkurrenz antraten. Sie wussten vieles, lernten aber auch einiges dazu. Es wurde beispielsweise gefragt, welches dieser Wörter verbinden wir mit Judo: Aldi, Lidl, Obi, Bauhaus? Oder aber Was ist beim Judo erlaubt: Kneifen, Treten, Beißen, Würgen.

Nach dem tollen Feedback erfolgten Gespräche mit dem DJB und im Juli wurde vom KfV Harburg Land bei bestem Wetter eine DJB weite Quizshow und anschließend eine weitere, in der die DJB Juniorteamer nach eigener Aussage ihr Judowissen auf Herz und Nieren prüfen lassen konnten moderiert. Es war ein toller Abend mit interaktivem Austausch.

Juli: Sport ist in kleinen Gruppen wieder möglich +++ Sommerferien +++

Das Team um HaWe entwickelt einen Plan B: Team-Kämpfe „Stronger Together“ auf Distanz statt Halloween-Kreismeisterschaft und reserviert sich eine der größten Hallen im Landkreis, in der jedes Team mit max. 6 Athleten eine eigene Umkleide und einen festen Hallenbereich bekommen kann. Caro reichte ein Hygienekonzept beim NJV ein und erarbeitete die verschiedenen athletischen aber auch judotechnischen Aufgaben, in denen jedes Team  gemeinsam gegen die anderen antreten sollte und bei denen dabei nur der Abstand im eigenen Team unterschritten wird. Doch es kam anders…

August: Sommerferien +++ viele Schulsporthallen geschlossen

Der Verein HSV Stöckte gestaltete ein Sommerferienprogramm im Freien. Es wurde draußen gelaufen, im japanischen Garten in Hamburg Videos gedreht und sogar eine Seilbahn über die Luhe gebaut sowie das Gleichgewicht beim Surfen geschult. Das junge Trainerteam machte einen Ausflug nach Sylt und drehte dort ein Video zu den Judowerten.

September: Sommerferien enden

Alle Judoka werden in kleinere Gruppen für das Training nach den Ferien eingeteilt, es geht wieder los. Der Gedanke eine Ausfahrt zu machen, die das legendäre Zeltlager ersetzt, wird wieder aufgenommen.

Oktober: +++ Die 2. Welle macht sich bereit +++

Was noch im Sommer möglich erschien wurde kurz vor den Herbstferien undenkbar. Den bereits angemeldeten Sportlern zu den Team-Kämpfen „Stronger Together“ musste mit dem Tag des Meldeschlusses abgesagt werden. Eine weitere Alternative für die Kreismeisterschaft wurde von HaWes Team erarbeitet. Das Turnier soll virtuell und im Einzel nachgeholt werden.

Im Verein, der stellvertretenden Vorsitzenden und des Kassenwartes, dem HSV Stöckte wird die Judo-Ausfahrt unter dem Motto Judowerte und Erlebnistage nach Flensburg unter strengen Hygieneregeln durchgeführt und den Kindern so ein Stück Normalität geboten. Die Reisegruppe trainierte in der zweiten Ferienwoche täglich für eine virtuelle kontinentale Meisterschaft und setze dies bis Halloween als geschlossene Gruppe fort.

November: +++ Teil-Lockdown +++ Trainingsbetrieb erneut ausgesetzt+++

Bei der 1.virtuelle Kreismeisterschaft haben die Judoka bis 20 Jahre 14 Tage Zeit zu Hause die Zeremonie des Grüßens, das Zählen auf Japanisch und zwei freiwählbare Techniken bei den jüngeren zu trainieren. Für die Fortgeschritten sind Techniken je nach Alter und Graduierung vorgegeben, die aus der Bewegung demonstriert werden sollen. Als Trainingspartner wurden Dummys eingesetzt, meist selbstgebaute Fabrikate aus Kopfkissen, Sofapolstern, Teddybären und ausgestopften Judogi, sogar Schwimmnudeln und Rücksäcke mit Gewichten fanden Einsatz. Alle Teilnehmer erhielten DJB-Masken um sich gemeinsam weiter stark gegen die Verbreitung des Virus zu machen und für den Judosport zu werben. Für die vorderen Plätze lagen auch Medaillen im Umschlag.

Dezember:

Kreativ-Wettbewerb – Ippon gegen das Corona-Virus: Alle Judoka im Kreisfachverband Judo bis 18 Jahren waren aufgerufen ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und z.B. eine Judoarena aus Lego zu bauen, ein Judolied zu dichten, jap. von einem Ippon gegen das Corona-Virus träumen,  ein Kunstwerk zu malen, Judokekse als Placebo backen oder einen essbaren Judotempel bauen, in dem es das Virus nicht gibt. Neben Tannenbäumen mit Judojacken, Bildern auf denen der Weihnachtsmann für sich und den besten Judokumpel den gelben Gürtel bringt, über eine Absperrung aus Judokacken um eine Rakete, die das Virus ins All schickt, bis hin zu einem Dojo aus Lebkuchen vor dem die Judoka draußen stehen, war alles da bei. Auch einen Judosong „…trallalalala bald ist Judo wieder da“ (in Anlehnung an Lasst uns froh und munter sein) übertraf alles.

Rätselwettbewerb: Wer nicht kreativ sein wollte konnte das  Judokreuzworträtsel, welches es wie auch schon die anderen Aktivitäten in zwei Alters- bzw. Schwierigkeitsstufen gab, lösen. Jedem eingesendeten korrekten Lösungswort wurde eine Weihnachtskugel mit einer Glückszahl zugeordnet. Am  17.12. wurden die Glückszahlen gezogen, sodass die glücklichen Gewinner zu Weihnachten eine kleine Überraschung erwarten konnten.

1. NJV-Weihnachts-Quiz: Nachdem im Sommer die Quiz-Show schon Ideen für neue Fragen und Lust auf mehr brachte, kreierten wir eine Quiz-Show für die NJV-Jugend, die wir am 10.Dezember moderierten.

2. DJB-Quizshow: Am 14.Dezember folgte das 2. DJB-Quiz mit völlig neuen Fragen aber bekannten Gesichtern. So scheinen manche Blut geleckt zu haben. Im Sommer, beim NJV und beim 2. DJB Quiz gab es ein paar Widerholungstäter die kein Quiz auszulassen scheinen. Ihr Feedback: Der Spaß ist ungebrochen, es war wieder richtig cool, wenn auch dieses Mal ganz schön schwer. Toll gemacht, ich habe wieder richtig was dazu gelernt und hatte auch bei der 3. Teilnahme wieder richtig viel Spaß.

Im Verein HSV Stöckte gibt es neben einem sportlichen Adventskalender ein Dezember-Special. Das an drei Tagen stattfindende Livestream-Trainingsangebot wird ordentlich aufgerüstet. Der bei den Stöcktern Trainern beliebte Bayer, Jens Keidel, wird für ein Sondertraining mit abschließendem Zaubertrick exklusiv für den Verein gewonnen, ebenso der Jugendbundestrainer Bruno Tsafak und der für Olympia vornominierten DJB-Topathlet Dominik Ressel.  Außerdem standen ein Filmworkshop, ein virtueller Spieleabend, Live-Cooking und ein Live Workshop aus Tokio auf dem Programm.

Sollte 2021 so weiter gehen, schlummern schon neue Ideen in den Köpfen von Hans Werner Friel und Caro.