Best Practice aus Holm-Seppensen: Urkunden-Überreichung im Drive-In-Modell

Der SV Holm-Seppensen ließ sich vom andauernden Lockdown nicht unterkriegen. Trotz Sportverbot führten die Judoka aus der nördlichen Lüneburger Heide Kyu-Prüfungen durch. Die feierliche Überreichung der Prüfungsurkunden fand corona-konform im Drive-In-Modell statt und sorgte für große Begeisterung - ein schönes Beispiel, von dem sich vielleicht auch andere Vereine inspirieren lassen können ...

Trainer Nils Hausmann und Malte Schneider überreichen Urkunden, Pässe und Gürtel.

Wie alle Vereine hat die Corona-Krise mit all seinen Einschränkungen auch die Judoka vom SV Holm-Seppensen getroffen. Aber der zweite Lockdown sollte uns nicht in der Kreativität hindern. Nichts tun, das war keine Option. Ein Erwachsenentraining wurde schon beim ersten Lockdown regelmäßig zweimal wöchentlich durchgeführt, nun sollte auch ein regelmäßiges Online-Training für unsere Kinder und Jugendlichen stattfinden.

Die lizensierten Trainer Malte Schneider und Nils Haushausen erarbeiteten ein mehrstufiges Konzept: mit You Tube Videos, Unterrichtsmaterialen, einer Quasselstunde, Spieleinheiten und - nach Klärung mit dem NJV - zum Schluss mit einer Online Kyu-Prüfung. Die Judo-Kids haben ihr Online-Training sehr ernst genommen, die You Tube Videos wurden über 800-mal angeklickt. Als Uke dienten selbst gebastelte Partner, Geschwister oder Eltern. So konnten 22 Judoka die Kyu-Prüfung zum gelben, gelb-orangen, orangen und orange-grünen Gürtel erfolgreich bestehen.

An dieser Stelle auch noch einmal ein großes Dankeschön für die tatkräftige Unterstützung an den NJV. Durch das äußerst flexible Handeln in der Geschäftsstelle wurden die Prüfungsurkunden und Prüfungsmarken innerhalb eines Tages rechtzeitig zur Prüfung gesendet. So konnte das geplante Highlight in einem Drive-In-Modell durchgeführt werden. Die Urkunde, der Judopass mit Prüfungsmarke, der neue Gürtel und ein Osterhase, konnten den kleinen stolzen Judoka, trotz einiger Regenschauer, persönlich überreicht werden.

Die Drive-In Aktion fand sehr großen Anklang bei den Eltern, die mit positivem Feedback nicht sparten. Trotz der Corona-Krise konnte so der Kontakt zu den Kindern, Jugendlichen und den Eltern gehalten werden. Aber lieber hätten wir den Spaß auf der Matte gehabt. Ein Konzept, wie es nach den Osterferien weitergeht, ist in Planung. Dazu gab es beim Besuch von Online-Lehrgängen viele interessante Anregungen.

Text: Karin Iske

Finden auch in Eurem Verein tolle und außergewöhnliche Aktionen statt um dem Lockdown zu trotzen? Dann sendet uns Eure Geschichten per Mail, sodass wir sie teilen können und die NJV-Vereine von den Ideen der anderen profitieren können.