Trainerfortbildung daheim vor dem Computer ganz ohne Judopraxis? Besondere (Corona-)Situationen erfordern besondere Maßnahmen! 29 Trainerinnen und Trainer aus 24 niedersächsischen Judovereinen stellten sich dieser Herausforderung und absolvierten komplette 15 Fortbildungsstunden zur Lizenzverlängerung ganz ohne Präsenzunterricht.

Zwischen Ende Oktober und Anfang Dezember waren zum Thema "Judo in Bewegungszusammenhängen" in vier Schritten Texte zu lesen, Ausarbeitungen zu schreiben, Videos zu studieren und Fragen zu beantworten. Immer wieder gab es kurze Rückmeldungen zu den Arbeitsergebnissen. Zum Abschluss galt es, selbst ein kurzes Video zu erstellen - auch das bei Hallenschließungen und Kontaktbeschränkungen nicht unproblematisch. So nutztenTeilnehmerInnen Wohnzimmerteppiche, EhepartnerInnen und/oder selbstgebaute Puppen, um ihre Finten, Kombinationen und Übergänge Stand-Boden zu demonstrieren.

Bei einem abschließenden Online-Meeting wurden die Ergebnisse vorgeführt und zur Diskussion gestellt. In der Reflexion wurde dieses Angebot gelobt: Die zeitliche Flexibilität kam gut an, die Inhalte regten zur Auseinandersetzung mit unserem Lieblingssport an, die Lehrvideos der Landestrainer waren hilfreich. Es kamen aber auch viele Verbesserungsvorschläge: Mehr Teamarbeit und Austausch unter den Teilnehmern auch beim E-Learning wurde gefordert. 5stündige Kurzlehrgänge seien möglicherweise sinnvoller. Einig waren sich aber fast alle: Schöner sind Präsenzlehrgänge mit echtem Judo und echten Sozialkontakten

Foto: Gerrit Rehberg