Der NJV bei den Südafrikanischen Meisterschaften

Eastern-Cape-Trainer Siyabulela Mabulu beim Coachen seiner Athlet*innen. Unterstützung gab es auch von den NJV-Coaches Maik Edling und Daniel Deppe (Hintergrund), die am Mattenrand mitfieberten. Foto: axnshots

Die NJV-Delegation mit Gerald Vena, der unsere Niedersachsen nicht nur jeden Tag am Eastern Cape begleitete, sondern als IJF-Referee den Posten als Hauptkampfrichter bei den Meisterschaften inne hatte.

Während in Stuttgart die Titelkämpfe um die Deutschen Meisterschaften ausgetragen wurden, stand auch am anderen Ende der Welt ein Judo-Highlight auf dem Programm. So strömte die gesamte südafrikanische Judogemeinschaft in die Region des Nelson Mandela Bay, um die Sieger der nationalen Meisterschaften zu bestimmen. Eingeladen war auch unsere NJV-Delegation, die die Veranstaltung an beiden Tagen als „Special Guest“ besuchte und wirklich gutes Judo zu sehen bekam.

Anders als in Deutschland finden die Südafrikanischen Meisterschaften aller Altersklassen am gleichen Tag statt. Von der U15 bis in die U60 nahmen etwa 450 Judoka am Jahresevent teil, das in der großen Tribünensporthalle der Nelson Mandela University ausgetragen wurde. Bei der ersten Ausrichtung seit 2019 haben zwar deutlich weniger Teilnehmende als gewöhnlich die Matten unsicher gemacht, trotzdem waren die Ausrichter mehr als zufrieden mit dem ersten großen Wettkampf nach Corona.

Die NJV-Coaches Maik Edling und Daniel Deppe übernahmen das Aufwärmen der Athlet*innen der niedersächsischen Partnerregion und sorgten für die letzte Motivation, bevor die Wettkämpfe offiziell eröffnet wurden. Weil sie viele der Kämpfer*innen vom Eastern Cape bereits im Vorfeld in verschiedenen Einheiten kennenlernten und die Wettkampfvorbereitung begleiteten, fieberte die niedersächsische Delegation im Anschluss am Mattenrand mit den inzwischen befreundeten Judoka vom Eastern Cape mit und konnte viele Medaillen bejubeln.

Für Gänsehautmomente sorgten aber nicht nur die sportlichen Erfolge. Denn zwischenzeitlich erfüllten die afrikanischen Anfeuerungsgesänge der Sportler*innen, Eltern und Betreuer*innen des Eastern Capes die große Halle mit einer ganz besonderen Atmosphäre, die den NJV-Coaches noch lange in Erinnerung bleiben wird. Mit mehrstimmigen Chören und rhythmischen Elementen vereinte das Team auf der Tribüne die eigene Kultur mit dem Judosport – und transportierte eine Stimmung, die weit über die uns bekannten Gewinnerparolen hinausging.

Während das Shiai-Turnier von 8 bis 18 Uhr den ganzen Samstag in Anspruch nahm, kamen die Kata-Demonstrationen am nächsten Tag mit weniger Zeit aus. Überrascht zeigten sich die NJV-Judoka vor allem über die außergewöhnlich hohe Anzahl junger Judoka, die an den Wettbewerben teilnahm. Dass die Nachwuchs-Sportler*innen nicht nur in der Nage no kata, sondern auch in der Katame no kata durch die Präsentation einzelner Gruppen Wettbewerbsluft schnuppern konnten, fiel besonders positiv auf.   

Ausklang fand das Wettkampfwochenende am Strand von Gqeberha und beim anschließenden Dinner in der Unterkunft Hobies Guest House, in der Gastgeber Fred für die NJV-und Eastern-Cape-Judoka eines von vielen exzellenten Menüs servierte.

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Finanzhilfe des Landes Niedersachsen.