Deutsches Mixed-Team gewinnt historische Bronzemedaille

Da gab es doch noch das versöhnliche Ende. Nachdem es für Igor Wandtke und Giovanna Scoccimarro nicht für die Einzelmedaille reichte, belohnten sich die beiden Niedersachsen doch noch mit dem dritten Platz im Mixed-Team-Wettbewerb bei den Olympischen Spielen.

Da ist die ersehnte Medaille für Igor Wandtke, Giovanna Scoccimarro und das deutsche Mixed-Team. Foto: Franck Fife/AFP

Der MTV Vorsfelde, der Heimatverein von Giovanna Scoccimarro beim Empfang am Flughafen.

Die hannoversche Trainingsgruppe mit ihren beiden Bronzemedaillengewinnern.

Am späten Sonntag Abend wurden Igor Wandtke und Giovanna Scoccimarro von ihren Familien und Bekannten, der Trainingsgruppe vom BSP Hannover und den Vereinen MTV Vorsfelde, Judo-Team Hannover und Budokan Lübeck unter tosendem Applaus am Flughafen in Hannover empfangen. Noch nicht einmal 48 Stunden zuvor gelang ihnen im Nippon Budokan in Tokio historisches. Bei der Premiere des olympischen Mixed-Team-Turniers gewannen sie mit der deutschen Mannschaft die erste Medaille, die je in diesem Wettbewerb vergeben wurde. Im Bronzekampf setzte sich Team Deutschland mit 4:2 gegen die Niederlande durch und ergänzte die Ausbeute von Silber und Bronze im Einzel (Eduard Trippel -90 kg und Anna-Maria Wagner -78 kg) durch eine weitere bronzene Medaille.

Auf ihrem Weg auf das Podest startete das eingeschworene deutsche Team mit einem 4:0-Auftaktsieg gegen das IJF-Refugee-Team. Im darauffolgenden Viertelfinale standen sie kurz vor der ganz großen Sensation. Denn nachdem erst Theresa Stoll gegen die Olympiasiegerin Uta Abe gewann, legte Igor Wandtke gegen den derzeit dominantesten Judokämpfer weltweit zum 2:0 gegen Japan nach. Der NJV-Athlet unterbrach die Siegesserie von 73-Kilo-Olympiasieger Shohei Ono, der seit 2014 ungeschlagen war mit einem Waza-ari kurz vor Schluss der Kampfzeit. Zwar mussten sie sich am Ende noch mit 4:2 gegen das Gastgeberland geschlagen geben, der Sieg von Igor Wandtke wird aber noch lange in den Köpfen aller Beteiligten hängen bleiben.

Nachdem die Mongolei mit 4:2 besiegt wurde, wartete der Kampf um Bronze gegen die Nachbarn aus den Niederlanden. Mit fantastsichem Teamspirit kämpften sich die Deutschen Punkt für Punkt hin zum entscheidenden 4:2-Sieg und sicherten sich die absolut verdiente Bonzemedaille an diesem Tag.

Gerade für unsere beiden NJV-Athleten, die sich trotz einer starken Qualifikationsphase, Verletzungsrückschlägen und großartigen Erfolgen zu den olympischen Spielen qualifizierten und sich im Einzel nicht für ihre Leistungen belohnen konnten, ist diese Medaille ein fantastischer Abschluss der Spiele im Heimatland des Judos.

Das NJV-Team gratuliert Euch herzlich zu diesem großartigen Erfolg! Wir sind unglaublich stolz auf Euch und Eure Leistung!