Die Holler Judoka gewinnen in Spremberg und halten den zweiten Platz

„Dieser Sieg war überfällig, endlich haben wir unseren uralten Angstgegner auf eigener Matte besiegt und das auch noch eindeutig.“ Die Mannschaft von Judo in Holle SD ADMIN Team holte sich die beiden Siegpunkte mit einem 10:4 (100:37). „Das sehr engagierte Publikum in Spremberg ist immer wieder wie ein gleichzeitiger zweiter Gegner auf der Matte und schüchtert unnötig ein. Die Mannschaft hat sich davon nicht beeindrucken lassen, sondern konsequent die abgesprochene Linie durchgezogen. Es ist alles nach Plan gelaufen“ Resümierte zufrieden der Holler Coach Maxime Lambert über den jüngsten Erfolg.

 

Schon zum Auftakt setzten Jim Heijmann (bis 80 kg) und Robert Barwig (bis 73 kg) durch zwei schnelle Siege ein markantes Zeichen. Nach einer knappen Niederlage von Jelle van der Berg (plus 100 kg) holten die Holler mit Viktor Semenko ( bis 100kg), Jörg Onufriev (bis 60 kg) und Philipp Dahn (bis 66 kg) drei weitere Punkte. Mit 5:2 war der Pausenstand erreicht und für die Rückrunde mussten mindestens drei Kämpfer gemäß Reglement ausgetauscht werden. In den letzten Jahren war das für die Holler immer eine Schwachstelle, aber seit diesem Jahr hat sich diese Schwachstelle als Stärke gedreht, da die gegnerischen Mannschaften nicht so gut mithalten konnten. So wie der erste Durchgang begann, so begann auch der zweite. Die beiden ersten Punkte holten wieder Jim Heijmann (bis 80 kg) und Robert Barwig (bis 73 kg). Bis 100 kg wurde Mistral Janssen erfolgreich hochgesetzt und holte den wichtigen Siegpunkt zum Zwischenstand von 8:3. Anschließend erzielte Jörg Onufriev (bis 60 kg) mit 10 Sekunden Kampfzeit den schnellsten Ippon des Tages. Den letzten und somit zehnten Punkt gewann erneut Philipp Dahn (bis 66 kg).

 

„Über die Saison hat sich die Mannschaft sehr gut entwickelt. Wir haben mit der Zeit ein großes Kernteam aufbauen können, mit dem wir in den meisten Gewichtsklassen souverän wechseln können. Wir können uns aktuell den Luxus erlauben, richtig gute Kämpfer auf der Bank sitzen zu lassen, die in jeder anderen Mannschaft sofort antreten könnten. Das erklärt unseren Erfolg.“ So Robert Barwig, Mannschaftssprecher des Holler Teams. „Wir haben besonders Selbstbewußtsein gewonnen. Unsere Kämpfer gehen mit einem speziellen Siegeswillen auf die Matte, da will keiner was anbrennen lassen.“

 

Und Maxime Lambert ergänzt „Das war vor der Sommerpause die letzte Begegnung. Wir haben erst Mitte September die beiden letzten Begegnungen gegen Hamburg und Walheim. Jetzt gilt es, die nächsten 11 Wochen den Spannungsbogen zu halten. Hamburg wird kein Geschenk und gegen Walheim müssen wir auswärts unbedingt gewinnen, wenn wir unseren zweiten Platz halten wollen. Die Potsdamer haben nur noch Gegner aus dem unteren Tabellenbereich und werden sicher noch vier Punkte holen können.“

 

Bedingt durch die kontinuierliche Erfolgsserie wird in Holle schon hinter vorgehaltener Hand darüber nachgedacht, ob im nächsten Jahr auch die Möglichkeit der Teilnahme an der Europaliga wahrgenommen werden soll. „Stimmt, wir haben bislang noch keine Niederlage eingesteckt, dann darf man ein bißchen träumen, aber erstmal wollen wir das Finale erreichen. Alle vier Finalteilnehmer aus den beiden Gruppen Süd und Nord sind automatisch qualifiziert. Aber das kostet richtig Geld und ob wir das dann in Hildesheim finden, weiss ich nicht.“ Bestätigt Maxime Lambert die Überlegungen im Hintergrund.

 

Die Holler haben ihren Vorsprung in der Tabelle halten aber nicht ausbauen können, weil zeitgleich die Potsdamer gegen Godesberg 9:5 gewannen. Sie sind ein Platz nach oben gerutscht und haben mit Witten getauscht, die gegen Hamburg mit 3:11 verloren. Durch den Sieg der Bottropper gegen Leverkusen (9:5), die damit vom siebenten auf den fünften Platz kamen, verschlechterten sich die kampffreien Walheimer auf den sechsten Platz.

 

 

 

Fotos Kathrin Stille