Das International Bremen Masters und der Internationale Thüringen Pokal in Bad Blankenburg leiten traditionell den Beginn der internationalen Wettkampfsaison für die Kadett*innen und Junior*innen ein. Sie gelten als erster wichtiger Gradmesser für die im Sommer folgenden EM- und WM-Nominierungen der beiden Altersklassen. Nach den Unwägbarkeiten der Coronapandemie kam man in diesem Jahr endlich zum Alltagsgeschäft zurück, sodass das Männer-Team im Norden und das Frauen-Team im Osten Deutschlands zwei echte Kracher-Turniere erwarten konnte.
Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Bei beiden Wettkämpfen las sich das Teilnehmerfeld hochklassig, gespickt mit Kämpfer*innen aus Japan, Aserbaidschan, Brasilien, Kanada und weiteren europäischen Teams. So war es vor allem für die U18-Judoka ein erstes Herantasten an das Niveau der internationalen Top-Events. Der Erfahrungsgewinn stand für den oftmals als jüngster Jahrgang angetretenen NJV-Nachwuchs im Vordergrund. Nur Christian Wilhelm (Judo-Team Hannover), der auch schon bei den Deutschen Meisterschaften als einziger Medaillengewinner hervorstach, konnte bei den Kadetten in Bremen punkten. Nach drei Siegen gegen Gegner aus Belgien, Deutschland und der Niederlande musste er sich nur im Finale dem starken Japaner geschlagen geben und bestätigte mit Silber im Schwergewicht seine aufstrebende Form.
Bei den Junioren lieferte der amtierende Deutsche Meister -73 kg Philip Drexler (Judo Crocodiles Osnabrück) eine sensationelle Performance. In einem Teilnehmerfeld von über 70 Kämpfern ging er in sieben von acht Kämpfen als Gewinner von der Matte. Besonders wichtig: Der Sieg gegen seinen nationalen Konkurrenten Levi Maerkt, mit dem er sich die Bronzemedaille sicherte. Auch Vereinskamerad Finn Luka Reddig feierte nach einer Verletzungspause ein gelungenes Comeback. Mit dem siebten Platz in eben dieser starken Gewichtsklasse zeigt er sich bereit für die anstehenden Wettkämpfe.
In Bad Blankenburg setzte währenddessen Amani Küster (MTV Isenbüttel) bei den Frauen der U21 ein Ausrufezeichen. Während sie bei den Deutschen Meisterschaften noch den dritten Platz belegte, konnte sie den Wettkampf diesmal - ebenfalls mit der Bronzemedaille - als beste Deutsche in der Kategorie +78 kg abschließen.