Erfolgreiches Quali-Turnier für EM und WM: Ein Schritt näher zum großen Ziel

Der European Cup U21 in Poznan (Polen) zählt für die deutschen Athlet*innen zu den Qualifikationsturnieren für die wichtigen Saisonhöhepunkte wie der Europameisterschaft oder der Weltmeisterschaft. Wer hier eine Medaille oder eine respektable Platzierung erreicht, hat sich einen kleinen Vorsprung und damit einen bedeutenden Schritt in Richtung Nominierung zum Höhepunkt erkämpft.

EJU / Rafal Morawski

Für das NJV-Team holte Mortaza Suha (+100 kg, Judo-Team Hannover) erneut Silber und die beiden Athletinnen Zyna Schreiber (-78 kg, SV Nienhagen) sowie Marley Garland (-63 kg, SV Nienhagen) erkämpften sich starke 5. Plätze.

Mortaza Suha glänzt mit Silbermedaille
Der junge Judoka Mortaza Suha vom Judo-Team Hannover zeigte auch an diesem Wochenende eine beeindruckende Leistung. Mit zwei Siegen marschierte er bis ins Finale ein, wo er dem Aserbaidschaner Ramazan Ahmadov unterlag. Damit sicherte er sich die Silbermedaille. Besonders hervorzuheben ist sein Sieg im Halbfinale gegen den deutlich schwereren Esten. Mit einem perfekt ausgeführten O-Soto-Gari (Großer Außensichel) erwischte er seinen Gegner und ging mit Yuko in Führung.

Mit diesem Ergebnis ist Mortaza Suha in seiner Gewichtsklasse der deutsche Favorit für die Höhepunkte.

Zyna Schreiber und Marley Garland erkämpfen den fünften Platz
Auch die beiden Judoka Zyna Schreiber (-78 kg) und Marley Garland (-63 kg) vom SV Nienhagen können stolz auf ihre Leistungen sein. Beide erkämpften sich den 5. Platz und zeigten eine starke Konkurrenz auf der Matte. Zyna Schreiber hatte zunächst etwas Lospech und stand in der ersten Runde niemand Geringerem als der späteren Siegerin Van Lijf aus den Niederlanden gegenüber. Konnte sich aber in der Trostrunde mit zwei Siegen bis ins kleine Finale vorkämpfen. Nach einem starken Kampf über die volle Zeit musste sie sich doch noch geschlagen geben.

Marley Garland gelang ein besserer Auftakt und kämpfte sich souverän ins Poolfinale vor, wo sie auf ihre deutsche Konkurrentin Salome Steinebrunner traf. Mit einem bemerkenswerten Ippon-Seo-Nage links gewann sie das deutsch-deutsche Duell und zog ins Halbfinale ein. Hier fehlte dann im Golden Score das Quäntchen Glück gegen die spätere Siegerin. Auch im Kampf um Bronze waren die Körner aufgebraucht. Ihre deutsche Kontrahentin Steinebrunner konnte später ihren Kampf um die Bronzemedaille für sich entscheiden – ein weiterer Beweis für die hohe Qualität des Wettkampfs.

Erfahrungen und Fortschritte: NJV-Athlet*innen zeigen trotz Ausscheidens viel Potenzial
Auch die weiteren Athlet*innen des NJV, die sich nicht in die Endrunden vorkämpfen konnten, haben wertvolle Erfahrungen gesammelt und sich in diesem Qualifikationsturnier bewährt. Darunter Janine Hardenberg (-52 kg, Judo-Team Hannover) von der Sportfördergruppe der Landespolizei. Sie verlor leider ihren ersten Kampf und schied früh aus dem Wettkampf aus. Skadi Koster (-57 kg, SV Nienhagen), konnte einen Kampf gewinnen, schied dann aber ebenfalls aus. Da sie zum Mitteljahrgang gehört, wird sie auch im kommenden Jahr noch weiter angreifen können.  Genauso wie Julia Schwarzenberg (-63 kg, SV Nienhagen), die sogar noch zwei weitere Jahre in der U21 haben wird. Sie zeigte in Polen ebenfalls eine gute Leistung, indem sie ihren ersten Kampf gewann, musste aber dann die Segel streichen. Jara Prestin (-70 kg, Judo-Team Hannover) von der Sportfördergruppe der Landespolizei, Louis Hüpenbecker (-73 kg, Judo-Team Hannover), sowie Nationalkaderathlet Christian Wilhelm (+100 kg, Judo-Team Hannover) konnten sich nicht in ihren Gewichtsklassen durchsetzen.

Nächster großer Wettkampf steht an: Acht Wochen intensive Vorbereitung
Jetzt geht es für die Athlet*innen in eine achtwöchige Trainingsphase, in der sie zusammen mit Trainer Patrick Kuptz an ihren Schwächen arbeiten werden. Besonderes Augenmerk soll hier auf der Effizienz, den Laufwegen und Körperhaltung im Kampf liegen. Eine entscheidende Phase, um sich auf die nächsten Wettkämpfe vorzubereiten.  

Ende Mai wartet auf die Junioren bereits der nächste European Cup in Graz. Hier werden die Athlet*innen erneut die Chance haben, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich weitere Vorteile für die Höhepunkte zu erkämpfen.