European Cup in Prag

Eine Medaille aus vier Bronzekämpfen: OSP-Athlet Fabian Meyer holt die einzige Medaille für das NJV-Team. Die guten Leistungen aller Kämpfer zeigen aber, dass auch die Podiumsplätze nicht mehr weit entfernt sind.

Bronzemedaillengewinner Fabian Meyer mit Nachwuchstrainer Nick Bobrowski, der den EC nutzte, um erste Coaching-Erfahrungen im internatioanlen Bereich zu sammeln.

Mit einem hoch motivierten Team – sowohl was die Athleten, als auch den Betreuerstab angeht – war der NJV am Wochenende mit dem U21-Team beim European Cup in Prag vertreten. Sarah Ischt, Hanna Rollwage, Nick Angenstein und Luka Fettköther sowie die OSP-Athleten Friederike Stolze und Fabian Meyer wurden unterstützt von Landestrainer Patrick Kuptz und Physiotherapeut Sezer Cicek, der die Athleten auch schon am OSP Niedersachsen betreute. Komplettiert wurde das Team von den beiden Assistenz-Trainern Giulian Greco und Nick Bobrowski, die durch ihre Mitarbeit langsam an die Jugendarbeit im Leistungssport herangeführt werden sollen.

Der EC in Tschechiens Hauptstadt war das vorletzte Turnier, bei dem sich die Athletinnen und Athleten für etwaige Nominierungen zu den Saisonhöhepunkten der Junioren hervorbringen konnten.

Vor allem für Luka Fettköther (-90 kg), der in der aktuellen Saison zwar ein ums andere Mal in den Platzierungsrängen der internationalen Wettkämpfe zu finden war, jedoch oft auf dem undankbaren fünften oder siebten Platz landete, ging es in Prag darum, sich noch einmal ins rechte Licht von Bundestrainer Pedro Guedes zu rücken. Das gelang ihm in seinen ersten drei Kämpfen auch sehr gut, sodass ihm der Platz im Halbfinale sicher war. Leider konnte der Holler dieses gegen seinen Gegner aus der Ukraine nicht für sich entscheiden, doch im kleinen Finale bestand immer noch die Chance auf die lang ersehnte Medaille. Trotz eines starken Bronzekampfes gegen den diesjährigen Sieger vom EC Malaga mit dem er sich ein Duell auf Augenhöhe lieferte, wurde er wieder einmal nicht belohnt. Eine Verletzung im Golden Score bedeutet schließlich erneut den fünften Platz für Fettköther.
Ebenfalls auf dem undankbaren fünften Platz landete Vereinskameradin Hanna Rollwage, die zum Teil gegen starke Gegnerinnen über sich hinaus wuchs, doch auch im kleinen Finale der Kategorie -78 kg eine Niederlage einstecken musste. Auch OSP-Athletin Friederike Stolze tat es den beiden nach. In der neuen (niedrigeren) Gewichtsklasse -63 kg landete auch sie nach vier gewonnenen und zwei verlorenen Kämpfen auf dem fünften Rang.
Als Siebte der Gewichtsklasse -48 kg beendete Sarah Ischt (MTV Vorsfelde) den European Cup. Coach Patrick Kuptz freute sich über den starken Auftritt des Leichtgewichts, die dadurch ihre ersten Punkte in der Rangliste der Junioren sammelte.

Nach den verpassten Medaillenchancen war es schließlich an OSP-Athlet Fabian Meyer, der ebenfalls im kleinen Finale um den dritten Platz kämpfte, mit einem guten Gefühl aus Prag abzureisen. Er beendete die Pechsträhne des NJV-Teams und sicherte sich nach 2:37 Minuten im Schwergewicht die Bronzemedaille. 

Mit einem guten Gefühl und frei nach dem Motto „Fünfte Plätze können auch schnell eine Medaille sein“, welches Frauen-Bundestrainer Claudiu Pusa im aktuellen Judo-Magazin verlauten ließ, geht es jetzt für die Junioren in die Wettkampfvorbereitung des letzten entscheidenden European Cup, der vor heimischer Kulisse in Berlin stattfinden wird.