European Cup U21 in Paks

Zwar gab es in Ungarn keine Medaille für den NJV – trotzdem zeigten gerade einige der jüngeren U21-Talente, dass mit ihnen in naher Zukunft zu rechnen ist und dass der Anschluss zur absoluten Spitze nicht mehr weit ist.

Foto: EJU / Molnár Gyula

Der aktuelle Trainingsfleiß machte sich vor allem bei Dan Matuschowitz (Judo-Team Hannover) bemerkbar. Mit fünf Kämpfen, davon drei Siegen und zwei Niederlagen belegte er letztlich zwar den undankbaren neunten Platz in der Gewichtsklasse - 66 kg, überzeugte dabei aber vor allem durch einen fulminanten Hüftwurf gegen seinen ungarischen Auftaktgegner. Nach einer Niederlage durch drei Strafen zeigte er auch in der Trostrunde variable Techniken und bezwang seine Gegner mit Morote-seoi-nage und seinem gefährlichen Ko-uchi-maki-komi. Dieser Wurf wurde ihm dann zwar im fünften Kampf zum Verhängnis, trotzdem zeigte sich Landestrainer Patrick Kuptz sehr zufrieden mit der Leistung seines Schützlings vom OSP in Hannover.
Auch Laila Göbel wurde vom Trainer gelobt. Bei ihrem ersten Start in der höheren Kategorie – 52 kg belegte sie direkt den siebten Platz und beendete das stark besetzte Turnier als beste Deutsche. Wenn die Hannoveranerin nun noch an Tempo und Kraft zulegt und an ihrem Laufrichtungsverhalten arbeitet, hat auch sie die besten Chancen, in den nächsten zwei Jahren, die ihr bei den Junioren noch bleiben, ganz vorn mit dabei zu sein, so Patrick Kuptz.
Luka Fettköther (Judo in Holle), der älteste Athlet im NJV-Junioren-Team, zeigte in drei seiner fünf Begegnungen seine Erfahrung und kämpfte sich souverän ins kleine Finale der Gewichtsklasse – 90 kg vor. Leider konnte er seine Marschroute im Kampf gegen den Serben Brasnjovic nicht immer durchsetzen und musste sich im Boden mit einer Hebeltechnik geschlagen geben.

Als weitere Athleten gingen Tom Moritz sowie die OSP-Athleten Fabian Meyer und Friederike Stolze, die ab Sommer im Sportinternat in Hannover leben und vor Ort trainieren wird, an den Start. Alle drei schieden in der Vorrunde aus.

Im Großen und Ganzen blickt Patrick Kuptz nun aber positiv auf die anstehenden Turniere und Aufgaben seiner Athleten. Für die jüngeren Männer geht es am nächsten Wochenende darum, sich beim Isar-Pokal, das als Sichtungsturnier der Altersklasse zählt, gegenüber der nationalen Konkurrenz zu behaupten. Für die älteren Athleten geht es beim European Cup in Prag und etwas später in Berlin wieder an den Start. Gerade Luka Fettköther hat dort den Anspruch, das Vertrauen, was ihm in den letzten Wochen von Bundestrainer Pedro Guedes durch viele Nominierungen entgegengebracht wurde, durch eine vordere Platzierung zu bestätigen.