EYOF Baku: Bronze für Anna-Monta Olek

Nach einer ohnehin erfolgreichen Saison belohnt sich Anna-Monta Olek in Baku mit der Bronzemedaille.

Foto: EJU / Carlos Ferreira

Foto: EJU / Carlos Ferreira

Geliebäugelt mit einer Medaille von Anna-Monta Olek, die als eine der Top-Kandidatinnen in die Wettkämpfe des European Youth Olympic Festivals startete, hatte so mancher. Dass sie dem Druck gewachsen ist und tatsächlich zu den besten U18-Athletinnen der Gewichtsklasse -70 kg gehört, stellte sie am Freitag unter Beweis.

Am wichtigsten Tag ihrer aktuellen Saison stieg die Hannoveranerin auf Position drei gesetzt in den Turniertag ein. Zahlreiche Medaillen der vergangenen Turniere, darunter Gold bei einem der bestbesetzten European Cups in Berlin, zählten an diesem Tag nicht – eine Medaille sollte her, um das erfolgreiche Jahr 2019 zu krönen. 
Mit diesem Ziel im Blick machte Anna-Monta Olek kurzen Prozess mit der Polin Natalia Kobus. Nach nur 36 Sekunden und mit Waza-ari und Ippon im Gepäck ging sie in ihrem Auftaktkampf als Siegerin von der Matte. Zwar brauchte sie im anschließenden Kampf gegen Juliette Diollot mit knapp zwei Minuten etwas länger, doch auch hier zeigte die hochgewachsene NJV-Athletin ihre gute Form und zog mit Ippon ins Halbfinale ein. Vom Traum vom großen Finale der europäischen Jugendspiele musste sie sich jedoch schnell verabschieden, denn die spätere spanische Siegerin Ai Tsunoda Roustant verfrachtete sie nach nur 30 Sekunden mit einem Sode-tsuri-komi-goshi in den Kampf um Platz drei. 
Hier macht es Anna, die von Landestrainer Marc Blödorn begleitet wurde, noch einmal richtig spannend. Nachdem keine der Athletinnen in der regulären Kampfzeit eine Wertung erzielen konnten, ging der Kampf gegen die Lettin Una Dolgilevica in die Verlängerung. Doch nach nur 32 Sekunden kam die erlösende Entscheidung: Ippon für Anna-Monta Olek und damit Bronze für Deutschland und den NJV. 

Viel Zeit zum Feiern der Bronzemedaille blieb der Schülerin des Teilzeitinternats Hannover allerdings nicht. Schon am nächsten Tag ging es mit dem Mixed-Team weiter, um auch mit der Mannschaft, zu der auch unser zweiter NJV-Kandidat Nicolas Kunze gehört, Kurs auf eine weitere Medaille zu nehmen.