Fiona Fischer gewinnt EC-Silber

Beim European Cup im tschechischen Teplice belohnt Fiona Fischer (Judo-Team Hannover) ihren Trainingsfleiß mit dem zweiten Platz in der Gewichtsklasse -57 kg.

Foto: EJU | Miroslav Petrik

Foto: EJU | Miroslav Petrik

Mit zwei Niedersachsen reiste das deutsche Cadets-Team am vergangenen Wochenende nach Teplice, um den ersten internationalen Wettkampf nach 15 Monaten der coronabedingten Judopause zu bestreiten. Durch ihre guten Leistungen bei den Ruhr Games, die als nationales Sichtungsturnier Anfang Juni ausgetragen wurden, empfahlen sich Fiona Fischer (-57 kg) und Mathieu Dittmann (-73 kg) bei Bundestrainerin Sandra Klinger und Bundestrainer Bruno Tsafack für den stark besetzten European Cup, der als erster Gradmesser für die Europameisterschaften der Altersklasse U18 anzusehen ist. Aufgrund einer Verletzung musste Finn Luka Reddig (JC Osnabrück), der dritte nominierte Niedersachse für das Turnier, leider passen. Auch er hatte sich im Juni durch Silber bei den Ruhr Games für den internationalen Start in Tschechien empfohlen, fällt nun jedoch leider einige Wochen aus. Wir wünschen gute Besserung!

Bei ihrem erst zweiten European Cup überhaupt zeigte Fiona Fischer, dass sich das akribische Training der letzten Monate inzwischen auszahlt. In ihren ersten beiden Kämpfen siegte sie gegen die Französin Granata und gegen die Rumänin Lajos vorzeitig mit Ippon. Auch im Halbfinale zeigte sie ihre Dominanz und brachte eine Waza-ari-Wertung über die Zeit. In ihren Kämpfen überzeugte sie vor allem durch einen starken Griff, einen gefährlichen Uchi-mata und dominante Stand-Boden-Übergänge. Trotz eines ausgeglichenen Kampfes reichte es im 57-Finale nicht ganz für den vierten Sieg in Folge, trotzdem „war das ein sehr souveräner Auftritt und ein extrem starkes Turnier von Fiona“, resümiert Landestrainer Marc Blödorn. Als eine von drei deutschen Medaillengewinner*innen hat sie sich klar für die Europameisterschaften empfohlen. Die Nominierungen erfolgen jedoch erst im Rahmen der Deutsch-Französischen Lehrgänge in Kienbaum und Toulouse, die traditionell im Sommer als Vorbereitungen vor dem Wettkampfhöhepunkt der U18 stattfinden.

Auch Mathieu Dittmann hat dort die Chance, seine zuletzt guten Leistungen noch einmal unter Beweis zu stellen. Denn trotz einer Auftaktniederlage in Teplice ist das niedersächsische Trainergespann mit seiner Entwicklung sehr zufrieden. Nach der souveränen Goldmedaille bei den Ruhr Games in Bochum zeigte der Braunschweiger (SFV Europa) auch gegen den Serben Vuckovic gutes Judo, musste sich aber durch eine Unachtsamkeit beim eigenen Ura-nage mit Ippon geschlagen geben und schied vorzeitig aus.