Frühes Olympia-Aus für Igor Wandtke

Foto: Franck Fife| AFP

Der 26. Juli 2021 - auf diesen Tag hatte NJV-Topathlet Igor Wandtke in den letzten fünf Jahren alles ausgerichtet. Seit seinem Olympiadebüt bei den Spielen in Rio de Janeiro war klar: Das war noch nicht alles! In einem unglaublichen Kraftakt und mit zuletzt großartigen Triumphen auf der IJF-World-Tour setzte er sich im Kampf um das Olympiaticket durch und qualifizierte sicherte sich als 17. der Rangliste den Olympia-Startplatz bei den Spielen im Heimatland des Judos. Besonders der dritte Platz bei den World Judo Master in Doha im Januar 2021 ließen die Hoffnungen auf eine Olympia-Medaille höher wachsen. Auch durch eine Verletzung am Ellenbogen im Frühjahr ließ er sich nicht unterkriegen und brachte sichnach einer OP pünktlich zum olympischen Turnier in Tokio wird in Form.

Doch mit seinem Auftaktgegner wartete schon im Auftaktkampf ein harter Brocken auf den Hannoveraner. Gegen den Usbeken Khikmatillokh Turaev hatte er bereits im Grand Prix Finale 2018 in Tashkent im Golden Score den Kürzeren gezogen. Auch diesmal gestaltete sich der Kampf ähnlich wie vor nunmehr drei Jahren. Der Gegner schien zu kompakt und zu stark im Griff um eine gefährliche Wurfsituation zu erarbeiten: „Es kam nie zu einem richtigen Kampf, mein Gegner hat den Griff immer verhindert und mich festgehalten. Sie haben mir dann bei jeder Gelegenheit eine Strafe gegeben. Es ist alles sehr enttäuschend und ich bin sehr frustriert“, resümierte der enttäuschte Igor Wandtke nach dem Wettkampf. Nach knapp fünfeinhalb Minuten Kampfzeit wurde er mit dem dritten Shido von der Matte gestellt. Der Olympiatraum geplatzt.

Eine weitere Hoffnung auf die ersehnte Medaille bleibt jedoch weiterhin. Im Mixed-Team-Wettbewerb können die bisher nicht von Erfolg gekrönten deutschen Judoka noch einmal angreifen. Nachdem die erste Enttäuschung verkraftet ist, geht es für Igor Wandtke und Co. ein weiteres Mal auf die olympischen Matten des Nippon Budokans.

Zuvor liegt der Fokus jedoch noch auf den Einzelwettbewerben. Aus niedersächsischer Sicht gilt es vor allem, morgen, am Mittwoch, den 28. Juli 2021 die Daumen für NJV-Athletin Giovanna Scoccimarro zu drücken.