Grand Prix Budapest

Keine Medaillen für den NJV: Beim ungarischen Grand Prix müssen sich Domenik Schönefeldt und Igor Wandtke in der Vorrunde geschlagen geben.

Foto: Klaus Müller / km-pics.de

6:53 Golden Score, d.h. eine gesamte Kampfzeit von knapp 11 Minuten - doch Igor Wandtke wurde (wieder einmal) nicht belohnt für diese unglaubliche sportliche Leistung. 
Es hatte so gut angefangen. Ein gewonnener Auftaktkampf gegen Sergio Mattey aus Venezuela und die Revanche gegen Artem Khomula (UKR), gegen den er vor einigen Wochen in Baku noch unterlegen war, brachte Igor Wandtke in Runde drei des voll besetzten Grand Prix in Budapest. Ein weiterer Sieg fehlte, um sich für das Poolfinale des mit 59 Athleten gefüllten Teilnehmerfeldes zu qualifizieren. Vom Papier her schien die Aufgabe machbar. Igor Wandtke, Weltranglisten 27. gegen Alonso Wong, Weltranglisten 41. ließen auf ein positives Ergebnis hoffen. Dass der quirlige Peruaner jedoch so ein unangenehmer Gegner wird, hätten die wenigsten gedacht. Nach einem ausgeglichenen Kampf schien der Sieg zunächst sicher, als der Hauptkampfrichter dem Peruaner nach etwa vier Minuten in der Verlängerung den dritten Shido anhängte. Zu Wandtkes Pech wurde dieser jedoch zurückgenommen, sodass der Kampf fortgesetzt wurde. Und so kam es, dass sein Gegner schließlich die Matte als Sieger verließ, nachdem Wandtke mit einem Hansokumake für ein selbstgefährdendes Verteidigungsverhalten bestraft wurde. Dieser besiegelte das Aus in der Vorrunde. Die Chance auf eine Medaille und die Bestätigung seiner Bronzemedaille vom Grand Prix in China blieben dem 73-Kilo-Ass damit verwehrt. 
So heißt es nun, weiter die Daumen zu drücken, damit das Glück beim nächsten Wettkampf in Zagreb vielleicht einmal auf der Seite unseres NJV-Athleten liegt.

 Ebenfalls nicht vom Glück verfolgt schien Domenik Schönefeldt, der zweite NJV-Kämpfer an diesem Wochenende. Gleich im ersten Kampf gegen Ionut Vasian aus Rumänien musste er sich geschlagen geben – und das in Führung liegend und nur 10 Sekunden vor Schluss. Auch er startete gut, legte mit Waza-ari für Uchi-mata nach nur 25 Sekunden vor. Nur etwas später sah es ganz danach aus, als ob er mit der gleichen Technik einen weiteren entscheidenden Waza-ari erzielen konnte. Doch der Videobeweis entschied dagegen und weiter ging es. Eine Verletzung am Knie, eine Unachtsamkeit und ein Haltegriff des Rumänen taten ihr Übriges und auch Schönefeldt schied vorzeitig aus. 

… das hätte für beide besser laufen können …