Wie auch schon im Finale der Deutschen Einzelmeisterschaften musste sich Pauline Starke – diesmal im Kampf um den dritten Platz – ihrer Nationalmannschaftskollegin Caroline Fritze geschlagen geben. So blieb nur der undankbare fünfte Platz für die niedersächsische 57-Kilo-Kämpferin beim Grand Prix in Zagreb.
Zuvor besiegte sie die Ungarin Kitti Kovacs im Boden. Einen beeindruckenden Auftritt zeigte sie im Anschluss gegen die Olympia-Fünfte Kaja Kajzer aus Slowenien. Nachdem sie schnell mit einem Waza-ari in Rückstand lag, dominierte sie im Griff und brachte die Gegnerin mit zwei Shidos und guten Wurfansätzen an den Rand der Niederlage. Es fehlte nicht viel für den Sieg gegen die zehnte der Weltrangliste. In der Trostrunde traf sie auf Mina Libeer, ihre belgische Dauerrivalin, gegen die sie seit 2015 bereits dreimal gewinnen konnte, aber auch schon dreimal verloren hatte. In ihrem siebten Aufeinandertreffen dominierte Starke den Kampf und brachte eine Waza-ari-Wertung durch Sumi-gaeshi über die Zeit. Im kleinen Finale konnte sie sich leider nicht für die insgesamt gute Wettkampfleistung belohnen, sammelte durch ihren fünften Platz jedoch trotzdem 252 Weltranglistenpunkte und rückte um 28 Plätze auf den 58. Weltranglistenplatz vor.
Tim Gramkow war der zweite Niedersachse, der das DJB-Team beim ersten Stopp auf der IJF-World-Tour nach den Olympischen Spielen vertreten durfte. In seinem Auftaktkampf bezwang er seinen rumänischen Gegner mit Waza-ari. Auch im zweiten Kampf dominierte er gegen Jim Heijmann im Stand mit starken und variablen Wurfansätzen und ließ dem Niderländer kaum eine Chance, um die eigene Linie durchzubringen. Doch nach 2:38 sorgte sein Gegner durch einen Sankaku im Bodenkampf für den überraschenden Sieg. Gramkow schied damit vorzeitig aus.
Nach dem vollen Wettkampfkalender der letzten Wochen liegt der Fokus für die Athlet:innen nun erst einmal auf Regeneration und Training, bevor es Mitte Oktober mit dem Grand Slam in Paris und den European Judo Open in Malaga weitergeht.