Grand Slam in Tel Aviv

Nach der Bronzemedaille bei den Masters in Quatar beendet Igor Wandtke den Grand Slam in Tel Aviv auf dem siebten Rang. Foto: IJF / Marina Mayorova

Giovanna Scoccimarro während ihres Auftaktkampfes gegen die Usbekin Matniyazova. Foto: IJF / Gabrieala Sabau

In guter Form präsentierten sich die niedersächsischen Judoka vor rund einem Monat beim Wettkampfhöhepunkt, den Judo Masters in Doha. Mit zwei Bronzemedaillen aus Qatar im Gepäck wollten Giovanna Scoccimarro (-70 kg) und Igor Wandtke (-73 kg) beim Grand Slam in Tel Aviv an die großartigen Erfolge im Wüstenstaat anknüpfen. Dafür reisten sie schon Anfang der Woche nach Israel, um sich nach negativen Corona-Testergebnissen in der Judo-Bubble auf den Wettkampf vom 18. - 20. Februar vorzubereiten. Komplettiert wurde das niedersächsische Team von Pauline Starke, der EM-Dritten von 2019, die in Israel nach langer Corona-Pause das erste Mal wieder auf die Matte ging.

Der erste Auftritt im Jahr 2021 lief für Starke jedoch nicht so, wie erhofft. Durch eine Auftaktniederlage gegen die Kazachin Mishanbayeva schied die 57-Kilo-Athletin schon in der ersten Runde des Turniers vorzeitig aus.  

Die niedersächsischen Hoffnungen lagen dementsprechend bei Igor Wandtke und Giovanna Scoccimarro, die am Folgetag ins Wettkampfgeschehen eingriffen.

Durch ihre guten Positionen in der Weltrangliste, in der Scocimarro derzeit auf dem achten und Wandtke auf dem 16. Platz liegt, erhielten beide NJV-Athleten einen der begehrten Setzplätze, starteten mit einer vielversprechenden Auslosung in das Turnier und meisterten ihre Auftaktkämpfe souverän. Giovanna Scoccimarro setzte sich mit zwei Waza-ari gegen ihre Gegnerin aus Usbekistan durch. Igor Wandtke sicherte sich mit einem spektakulären Ura-nage gegen den Lokalmatadoren Giner den Einzug in die nächste Runde.

In ihrem zweiten Kampf musste sich Giovanna Scoccimarro jedoch gegen die Italienerin Alice Bellandi geschlagen geben, gegen die sie eine frühe Waza-ari-Wertung nicht aufholen konnte und schied aus.

Auch Igor Wandtke tat sich in seinem nächsten Match schwer, entkam dem vorzeitigen Ausscheiden durch einen Arbeitssieg nach 4:16 Minuten im Golden Score gegen den russischen Kontrahenten jedoch knapp. Die Spritzigkeit, die er noch in Doha an den Tag gelegt hatte, fehlte heute. So kämpfte er sich im Poolfinale nach einem Waza-ari-Rückstand gegen den Italiener Esposito zwar noch einmal heran und sorgte mit einem Sumi-gaeshi für den Ausgleich, für einen weiteren Sieg in der Verlängerung reichte es an diesem Tag jedoch nicht ganz. Im Trostrundenkampf musste er sich schließlich dem Schweden Macias im Boden durch einen Hebel geschlagen geben und beendete das Turnier auf dem siebten Rang. „Es wäre mehr drin gewesen, aber das war heute nicht mein Tag“, lautet das Fazit des 73-Kilo-Athleten. Trotzdem kann er sich über 60 weitere Weltranglistenpunkte freuen, die ihn auf seinem Weg in Richtung der Olympischen Spiele weiter voranbringen.