Hätte, hätte.....

25 Jahre Judo-Sommer-Schule – dieses Jubiläum hätten die Organisatoren und Teilnehmer der diesjährigen JuSoSchu in der vergangenen Wochen gerne gefeiert. Doch auch eine der jährlichen sommerlichen NJV-Instanzen blieb - genau wie das Zeltlager in Fürstenau und das Sommercamp für die Nachwuchskaderathleten - nicht von den coronabedingten Einschränkungen verschont und musste trotz Geburtstag abgesagt werden.

Breitensportreferent Jens Wendtland blickt trotzdem auf eine Woche voller Judo zurück – hätte die Sommerschule denn stattgefunden.

Mit 61 angemeldeten Teilnehmern und der ersten Kennenlerneinheit wäre es am Dienstag, den 27. Juli losgegangen. Neben ersten Prüfungsvorbereitungen und dem JudoSportAbzeichen (JSpA) hätte gleich am ersten Tag ein Highlight auf die Judoka gewartet: Giovanna Scoccimarro, unsere aktuell erfolgreichste Sportlerin konnte als Referentin gewonnen werden und hätte Einblicke in ihr wettkampfspezifisches Repertoire gegeben.
Achim Beck hätte beim Frühsport am nächsten Morgen die müden Knochen bei seinem allseits bekannten und beliebten Workout und guter lauter Musik in Schwung gebracht, um frisch erwärmt und top gelaunt in den zweiten Tag zu starten. Mit einem der großen Aushängeschilder des deutschen Judos hätte der restliche Tag ganz im Zeichen von Methodik und Technik gestanden. Wolfgang Dax-Romswinkel, langjähriger Kader-Athlet, Kata-Weltmeister, Sportwissenschaftler und Buchautor wäre mit „grundlegenden Bewegungsformen und Interaktionen in Ne-waza“ methodisch in die Vormittagseinheit eingestiegen, um am Nachmittag unter der Überschrift „Tsuri-te in Tachi-waza geschickt einsetzen“ didaktisch weiter zu machen. Natürlich wäre auch an diesem zweiten Tag die Prüfungsvorbereitung und das JSpA nicht zu kurz gekommen, sodass sich alle auf die wohlverdienten Würstchen, Fleisch und Salate beim Grillabend hätten stürzen können und das ein oder andere nette Judo-Gespräch mit Freunden, Sportskameraden und weiteren Gästen aus dem NJV-Präsidium und Referententeam hätten führen können.
Am dritten Tag hätte Superdozent Dax-Romswinkel an die Einheiten vom Vortag angeschlossen und hätte mit einem methodischen Feuerwerk die Nage-no-Kata, ihre Prinzipien, die Technik, Methodik und Fehlerkorrekturen an ausgewählten Beispielen thematisiert. Zum Einläuten des Bergfestes hätte die ehemalige erfolgreiche Kämpferin, aktuelle Kampfrichterin und Kata-Sportlerin Imke Schumann am Nachmittag von ihren beruflichen Erfahrungen als Lehrerein berichtet und die Erkenntnisse auf die Sommerschulmatten projiziert. Unter der Leitung von NJV-Kämpfer Mirco Zemwa wäre mit dem Fokus auf zahlreichen Te-Guruma-Variationen der dritte Tag auch schnell um gewesen.
Eine weitere Morgeneinheit mit dem Frühsport-Master „El Becko“ und eine methodische Konditionseinheit von Imke Schumann hätten den vierten Tag beginnen lassen. Danach wäre Bundesstützpunkttrainer Miguel Ogando Lopes mit seinen ihm wichtigen Grundlagen im Wettkampfsport an der Reihe gewesen. Letze Feinschliffe zu den Kyu-, und Danprüfungen, der Abschluss des JSpA und Entspannung beim Schwimmen und in der Sauna, abendliches Zusammensitzen bei Kaltgetränken und Geselligkeit hätten schon den nächsten Abend ausklingen lassen. Nach ausreichender Regeneration im Schwimmbad in Laatzen wären die Teilnehmer für diese Woche ein letztes Mal von den Fitness Experten Achim Beck und Luke Arzenton auf einen Puls von mindestens 130 gebracht worden. Gerade recht, um von der Bezirkslehr-, und Prüfungsreferentin Weser/Ems Hanna Lauw eine charmante Technikeinheit serviert zu bekommen. Nach dem Mittag hätte die Oldenburgerin noch eine Kataeinheit nachgelegt.
Mit einer Einheit des Selbstverteidigungsexperten Frank Lambrecht aus dem Bezirk Braunschweig hätte sich der große Zieleinlauf einer Woche voller Judo mit der Sommerschulgürtelprüfung angekündigt. Aller Voraussicht nach hätte man am Abend des letzten Tages drei neuen Braungurten, sechs neuen 1. Dan und drei neuen 3. Dan-Trägern zur bestandenen Prüfung gratulieren können. Bei weiteren Getränken und in netter Runde wären die neuen Gürtel, die neuen Judosportabzeichen und einige Sommerschuljubiläen von allen Teilnehmern gefeiert worden. Vermutlich wäre es eine kurze Nacht gewesen.
Samstag hätte es dann Zimmer räumen bedeutet, bevor unsere NJV-Yoga-Expertin Katrin Loll die Teilnehmer mit ruhigen, entspannten Bewegungen über die körperlichen Grenzen gebracht hätte.

So hätte es sein können, das 25. Jubiläum der NJV Sommerschule.

Auch wenn es schade ist, dass wir die 25. NJV-Sommerschule so nicht erleben durften, versuchen wir trotzdem das Positive aus der Absage zu ziehen. Denn wie sagt man so schön?! Vorfreude ist schließlich die schönste Freude. Deshalb blicken wir jetzt einfach positiv ins nächste Jahr und freuen uns auf alles, was 2021 kommen wird.