Judo-WM: Ein fünfter Platz zum Abschluss

Foto: Lorraine Hoffmann

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Nach dem Riesenerfolg von Giovanna Scoccimarro hatte das DJB-Team am Abschlusstag der Judo-Weltmeisterschaften in Doha die Chance, seine Medaillenbilanz nach oben zu verbessern. Denn neben der Silbermedaille von der NJV-Athletin blieben WM-Einzelplatzierungen in einem von Verletzungspech geschwächten Kader in Doha aus.

Dank der vergangenen glorreichen Leistungen im Mixed-Team-Wettbewerb (Olympiabronze 2021, WM-Bronze 2022) starteten die DJB-Athleten an gesetzter Position ins Turnier. Gegen die als stark eingeschätzten Kasachen zeigten sie sich dominant und steuerten mit einem 4:0-Sieg – auch durch den schnellen Ippon von NJV-Athletin Pauline Starke – die nächste Runde an. Gegen Marokko lief es ähnlich. So kam Anna-Monta Olek im Schwergewicht über 70 kg gar nicht mehr zum Einsatz, da ihre Kolleg*innen den Sack schon vorzeitig mit 4:0 zumachten und den Halbfinaleinzug besiegelten.

Im Halbfinale wartete mit Frankreich, dem amtierenden Olympiasieger, eine echte Wucht auf die Deutschen. Einzig Martin Matijass konnte sich -90 kg gegen seinen europäischen Konkurrenten durchsetzen, die anderen Punkte gingen an „Les Bleus“.

Trotzdem war mit dem Erreichen des kleinen Finales noch die Bronzemedaille drin – allerdings wartete mit der georgischen Mannschaft vor allem bei den Männern ein mit Weltranglistenersten und Olympiasiegern gespicktes Team auf die DJB-Athlet*innen, dem sie nach vier Begegnungen bei einem Zwischenstand von 2:2 – die Punkte machten unsere beiden NJV-Frauen Giovanna Scoccimarro und Anna Monta Olek – Paroli boten. Durch die Niederlage von Losseni Kone gegen einen starken Guram Tushishvili (+90 kg) und den nicht aufzuholenden Waza-ari-Vorsprung von Eteri Liparteliani gegen Seija Ballhaus (-57 kg) musste sich das deutsche Team jedoch knapp mit 4:2 geschlagen geben.

Bei dem Ausfall von Igor Wandtke (-73 kg), Eduard Trippel (-90 kg) und Anna-Maria Wagner (-78 kg / +70 kg), die als teamerfahrene Top-Scorer*innen noch den ein oder anderen Punkt rausholen hätten können, ist die erneute Finalrundenteilnahme und der fünfte Platz – trotz verlorener Medaille – als Erfolg zu verbuchen.