NJV-Gesichter: Sportreferentin Sylke Bohlen

Zwar können wir zur Zeit nicht über das aktuelle Wettkampfgeschehen, Lehrgänge und andere Maßnahmen berichten - dafür haben wir aber umso mehr Zeit, mal hinter die Kulissen des NJV zu blicken! Wer steckt hinter den Judoka, die wir sonst nur auf oder neben der Matte, als Kämpfer, Kampfrichter oder Referent erleben?

Nicht nur im Judo geht es sportlich zur Sache. Auch beim Schlammbad während des Muddy Angel Laufs ist Sylke Bohlen voll in ihrem Element.

Wer sie im Schlamm nicht erkannt hat...

In unserer neuen Rubrik "NJV-Gesichter" möchten wir Euch in Zukunft regelmäßig tolle Persönlichkeiten aus dem Verband vorstellen.

 

Sylke Bohlen

Heute ist eine unserer langjährigen Referentinnen an der Reihe. Sylke Bohlen managt den Sportverkehr im NJV - Ihr habt sie bestimmt schon einmal am Mattenrand zwischen Laptops und Druckern gesehen. Aber nicht nur bei Wettkämpfen ist Sylke dabei. Auch bei Lehrgängen und vielen weiteren Aktionen ist sie eine wichtige Bestandsgröße bei uns im NJV. Wie es ihr zu Zeiten von Corona geht, welche neuen (oder alten) Talente sie durch die Zeit entdeckt hat und welche Kochrezepte und Bücher ganz besonders empfehlenswert sind, erzählt sie uns im Interview:

Was tust du in der judofreien Zeit?
Ganz judofrei ist die Zeit tatsächlich nicht. Neben meinem „Job“ beim NJV und BfV Hannover als Sportreferentin habe ich ja auch noch den Abteilungsvorsitz bei uns beim TSV Wettmar inne. Und hier versuchen wir unsere Mitglieder bei Laune zu halten. Daher haben wir eine #judosafarizuhause gestartet. Die Aufgaben werden jede Woche an die dazu gemeldeten Mitglieder gesendet, die diese dann innerhalb einer Woche lösen müssen. Die Ergebnisse sollen dann mithilfe von Fotos oder Videos übermittelt werden. Hierbei geht es eher um den Spaß, dabei zu sein, als darum, am Ende der Schnellste, beste Judoka oder Kreativste zu sein. Dazu haben wir auch eigene Urkunden und Aufkleber kreiert, die dann allen Teilnehmer überreicht werden.
Die Aufgabe dieser Woche z.B. lautet: Bastele einen Judoka und fotografiere diesen in einer für dich judotypischen Situation.
Ansonsten freue ich mich, in dieser doch sehr viel entspannteren Corona Zeit meinen anderen Hobbys mehr nachkommen zu können. Ich bin sehr viel mit meinen Ponys und meinem Hund in Feld, Wald und Wiesen unterwegs. Dazu habe ich sonst nur während der Ferien so ausgiebig Zeit. Ansonsten habe ich gerade mein Arbeitszimmer neu gestaltet.

Was vermisst du besonders?
Tatsächlich (und das hört sich blöd an) läuft mein Leben fast so, wie es in normalen Ferien auch verlaufen würde. Daher vermisse ich tatsächlich nicht viel. Ostern hätte ich schon gerne die Zeit mit meiner Familie verbracht. Dies haben wir aber ausfallen lassen, da meine Mutter aufgrund ihres Alters ja zur Risikogruppe gehört. Dadurch, dass ich auch so viel an der frischen Luft draußen bin, treffe ich recht viel Freund und Bekannte, die ebenfalls Hund und Pferd spazieren führen. Somit kann ich hier natürlich mit dem notwendigen Abstand tolle Gespräche führen.
Allerdings ist jetzt bei mir die Phase wie am Ende der Sommerferien eingetreten, dass ich mich darauf freue, wieder arbeiten gehen zu dürfen. Für alle, die es nicht wissen: In meinem „echten Leben“ bin ich Lehrerin an einem Gymnasium und Unterricht mit Schüler*innen in einem Klassenraum ist doch was anderes als übers Internet. Es macht so viel mehr Spaß, direkt mit den Schüler*innen zu kommunizieren.

Hast du Bücherempfehlungen (falls du nicht liest, dann Filmempfehlungen) für uns?
Ich lese tatsächlich sehr gerne. Im Moment lese ich von Susanne Mischke „Alte Sünden“ - ein Hannover Krimi. Für alle, die wie ich ein wenig afrika-affin sind, kann ich „Frühstück mit Elefanten“ von Gesa Neitzel empfehlen. Das habe ich anstatt meines eigentlich geplanten Afrikaurlaubs in den Osterferien gelesen. Ganz anders, aber nicht weniger interessant ist das Buch „Geschüttelt, nicht gerührt - James Bond und die Physik“ von Metin Tolan und Joachim Stolze. Tatsächlich lernet man eine Menge über die abenteuerlichen und waghalsigen Manöver von 007 und ganz nebenbei auch, dass vieles davon physikalisch möglich wäre, wenn....

Was ist dein verborgenes Talent?
Gute Frage, ich glaube, ich habe in den drei Antworten oben soviel über mich erzählt, dass da tatsächlich für den ein oder anderen Überraschendes dabei zu lesen war. Ich selbst habe in den dieser Coronazeit mein Talent zum auch ausgiebigen Kochen und renovieren wiederentdeckt, welches sonst aus Zeitmangel häufig nicht zum Vorschein kommen darf.

Da wir ja gerade so viel Zeit zum kochen haben und einigen die Ideen ausgehen: was sind deine drei Lieblingsgerichte zum selber kochen?
1.) indisches Linsencurry. Geht schnell und schmeckt am zweiten Tag noch besser als frisch gekocht. Und absolut vegan
2.) Lasagne, aber hier die nicht vegane Variante.
3.) Hamburger vom Grill selbst zusammen gebaut. Hier kann man so richtig kreativ werden.