Unsere NJV-Gesichter: Ausbildungsleiter Martin von den Benken

Zwar können wir zur Zeit nicht über das aktuelle Wettkampfgeschehen, Lehrgänge und andere Maßnahmen berichten - dafür haben wir aber umso mehr Zeit, mal hinter die Kulissen des NJV zu blicken! Wer steckt hinter den Judoka, die wir sonst nur auf oder neben der Matte, als Kämpfer, Kampfrichter oder Referent erleben?

In unserer Rubrik "NJV-Gesichter" stellen wir Euch regelmäßig tolle Persönlichkeiten aus dem Verband vor. Heute an der Reihe:

Martin von den Benken

Unser heutiges NJV-Gesicht ist ein regelrechtes Judo-Urgestein. Die meisten von uns kennen ihn als langjährigen Ausbildungsleiter des NJV. Doch auch viele weitere Stationen als Judoka hat Martin von den Benken mitgenommen – nur bei der der Tätigkeit als Kampfrichter muss er passen. Angefangen 1966 bei der JKG Diekholzen ging es für ihn vereinstechnisch einmal quer durch Niedersachsen mit Stationen und Funktionen beim VfL Handrup, Lingener SC, JC Nordhorn, PSV Braunschweig, SC Neukerode und bei der SpVg Fürstenau. Während dieser Zeit sammelte er zahlreiche Wettkampferfolge, darunter der dreifache Deutsche Meistertitel im Juniorenbereich und der Start bei der Europameisterschaft der U21 im Jahre 1978. Nach der Wettkampfkarriere ging es auch beruflich sportlich weiter. 1985, nach dem erfolgreichen Abschluss seines Sportstudiums in Köln, startete unser jetziges Vorstandsmitglied beim NJV durch. Zunächst zuständig für den strukturellen Aufbau des Behindertensports im Verband folgte der Posten als Jugendreferent und später der Schwerpunkt der Trainerausbildung. Inzwischen ist er als Ausbildungsleiter „für alles zuständig, außer den Wettkampf- und Leistungssport. Und das mit großer Freude“. Neben der Judo-Freude legt unser dienstältestes Mitglied vor allem ein beeindruckendes Judo-Fachwissen an den Tag, das ihm so schnell keiner nachmacht. Wir hoffen, dass wir noch möglichst lange davon profitieren können, lieber Martin!

Über Judo, das Leben neben der Matte und die Zukunft des Verbands sprachen wir mit ihm im Kurzinterview:

Wo kann man dich außer auf der Judomatte oft antreffen?
Leider kann man mich in den letzten drei Monaten rein garnicht auf der Judomatte antreffen. Gern bin ich mit meiner Frau auf Fahrrad oder in Wanderschuhen in der Natur oder allein mit einem Glas Rotwein im Lesezimmer.

Die Sommerzeit naht. Wie sieht deine Sommerplanung aus? Oder wurde sie durch Corona über den Haufen geworfen?
Der eigentlich geplante dreiwöchige Überseeurlaub wurde coronabedingt zu einer zehntägigen Städtetour durch Deutschland und Österreich geschrumpft.

Was ist dein liebster Judo-Wert?
Wertschätzung. Ist so wichtig für uns Trainer (gerade im ID-Bereich): Alle Teilnehmer der Trainingsgruppe im Blick haben und jeden einzelnen in seinen Stärken erkennen.

Wie schätzt du die Zukunft des Verbands ein? Wo gilt es nun, besonders anzupacken? Was sind die Zukunftsprojekte?
An schlechten Tagen habe ich die Angst, dass nach Corona in aller Leute Unterbewusstsein immer ein Makel am Kontaktsport bleiben wird. An guten Tagen freue ich mich auf den Neustart und glaube, dass wir über Kontakte in die Schulen wieder erstarken können.

Wer ist dein Judo-Vorbild?
Früher als Jugendlicher fand ich Sumio Endo toll: Auch er als 170 cm kleiner Schwergewichtler immer unterschätzt, brachte er doch manchen Riesen zu Fall. Heute versuche ich, meinen eigenen Weg zu finden.