Unsere NJV-Gesichter: Breitensportreferent Jens Wendtland

Zwar können wir zur Zeit nicht über das aktuelle Wettkampfgeschehen, Lehrgänge und andere Maßnahmen berichten - dafür haben wir aber umso mehr Zeit, mal hinter die Kulissen des NJV zu blicken! Wer steckt hinter den Judoka, die wir sonst nur auf oder neben der Matte, als Kämpfer, Kampfrichter oder Referent erleben?

Jens Wendtland, hier im Einsatz als Kampfrichter. Foto: Sven Reddig

Immer noch aktiv auf der Matte dabei. Foto: Udo Möbus

In unserer Rubrik "NJV-Gesichter" stellen wir Euch regelmäßig tolle Persönlichkeiten aus dem Verband vor. Heute an der Reihe:

Jens Wendtland

Als selbst bekennender "Judo-Verrückter" hat unser Breitensportreferent Jens Wendtland seine Finger in den verschiedensten Bereichen im NJV mit im Spiel. Neben seinem Engagement im Landesverband ist er gleichzeitig auch Präsident des Bezirks Lüneburg/Stade. Ob als Kämpfer, Referent oder Kampfrichter: Man hat "Wendy" - unter diesem Namen kennen ihn wahrscheinlich die meisten - schon in allen Positionen sichten können. Einen ganz wichtigen Job leisten er und sein Team außerdem Jahr für Jahr bei der Ausrichtung der NJV-Sommerschule, die sich für viele inzwischen zum sommerlichen Judo-Highlight und familiären Zusammenkommen etabliert hat.
Warum er sich in so hohem Maße für unseren Sport einsetzt und was Ehrenamt für ihn bedeutet, fragten wir ihn im Interview:

Warum Judo?
Zum Judo bin ich eher durch Zufall gekommen - mein Waldorfschulklassenlehrer rief bei meinem Vater an: „Schicken Sie Ihren Sohn doch mal zum Judo, der rauft sich in den Pausen so viel.“
Judo war mein Ding, Kämpfen lag mir, und ich lernte dort meinen besten Freund Dennis Burkhardt kennen. Schnell bekam ich das Prädikat „Mister Boden“. Nach wie vor ist Bodenrandori meine favorisierte Judodisziplin. Parallel zum Kämpfen kamen Trainertätigkeit, Kampfrichterei, und nach meiner Kaderzugehörigkeit Funktionen im Verband hinzu. Nach dem 1. Dan war ich spätestens im Prüfungs-, und Katawesen einer der Ausbilder in der Gegend. Ich wage zu behaupten, Judo und seine Werte sind so eng mit meinem Leben verknüpft, dass mir attestiert wird, ein Judoverrückter zu sein. 

Was steht im Sommer für dich auf dem Plan?
Meine Planung ist komplett über den Haufen geworfen. Rock am Ring und mein geliebtes Soltauer Schützenfest sind Corona zum Opfer gefallen, die Durchführung der JuSoSchu2020 steht in Frage. Da werde ich wohl viel meine Ducati bewegen, grillen/kochen, meinen Kräutergarten pflegen, mich viel mit Geschichte auseinandersetzten, und mit meinen Söhnen Judo(at)home machen.

Welcher ist dein liebster der Judo-Werte und warum?
Judowerte? Sie gehören für mich alle dazu, da kann ich keinen einzelnen hervorheben. Persönlich möchte ich an meiner Selbstdisziplin arbeiten.

Was ist für dich Ehrenamt?
In meinen Funktionen ist es mir wichtig, dass für die Vereine - unsere Mitglieder - ein Mehrwert entsteht.
Judo darf sich auch nicht unter Wert „verkaufen“. Keinen Hehl mache ich daraus, dass konsequentes, langfristiges Handeln für mich wichtig sind.
Sehr am Herzen liegen mir Ehrungen des Verbandes. Unsere ehrenamtlichen Vereinstrainer und Funktionsträger in den Gliederungen des Verbandes sind ein wertvoller Schatz, dem man einfach mal DANKE sagen muss.
Zu meinem liberalen Credo gehört „Fördern statt sanktionieren“. Ehrenamtliche Funktionsträger sollen machen, nicht Macht haben.