Versöhnliches Ende in Neapel

Nachdem es im Einzel mit der Medaille nicht geklappt hat, greift Pauline Starke im Team-Wettbewerb doch noch nach Bronze. Sebastian Hofäcker und Benjamin Bouizgarne verpassen die Team-Medaille nur knapp.

Blick ins Leere: Benjamin Bouizgarne bleibt bei dieser Universiade leider ohne Medaille. Foto: adh

In den Einzel-Wettkämpfen war wohl der Wurm drin. Alle drei NJV-Judoka konnten sich in ihren Gewichtsklassen nicht bis ganz nach vorne durchkämpfen und scheiterten in den Vorrunden an ihren starken Gegnern. Zugegeben, ein bisschen Lospech war auch dabei.
Pauline Starke, die mit dem siebten Rang das beste Ergebnis erreichte, hatte es gleich im Auftaktkampf mit der späteren Siegerin aus Japan zu tun. Nach zwei Siegen in der Trostrunde, die jeweils deutlich unter einer Minute gewonnen wurden, wartete auch noch die spätere Drittplatzierte auf die Studentin der Uni Hannover. Trotz einer eigenen Waza-ari-Wertung konnte sie sich gegen die Koreanerin nicht durchsetzen und schaffte es nicht, das phänomenale Ergebnis der Europameisterschaften zu wiederholen.

Sebastian Hofäcker schied nach einer Auftaktniederlage gegen seinen Gegner aus Aserbaidschan aus. Benjamin Bouizgarne, der in der Gewichtsklasse +90 kg sowie in der offenen Kategorie antrat, kam ebenfalls nicht über einen Auftaktsieg hinaus.

Gott sei Dank wartete mit dem Team-Event noch eine weitere Chance für die NJV-Judoka, um zu zeigen, dass auch sie in die Finalrunden gehören. Diese nutzen sie und kämpften sich jeweils bis ins kleine Finale vor.
Während die Männer auch hier -diesmal sehr knapp- durch eine Niederlage gegen die favorisierten Japaner an der Medaille vorbeischrammten, konnte das Frauenteam rund um Pauline Starke die Bronzemedaille für sich gewinnen. In der Neuauflage des Kampfes gegen die Koreanerin Jisu Kim, gegen die sie noch im Einzel verloren hatte, behielt Starke diesmal die Nerven und trug mit ihrem Sieg einen entscheidenden Punkt zum Endergebnis von 3:2 gegen die Asiatinnen bei.  
Zwar wäre der Sieg im Einzelwettkampf noch etwas schöner gewesen, trotzdem entschädigte die Teammedaille die Enttäuschung der Vortage und sorgte für gute Stimmung im gesamten deutschen Judo-Team.