WM-Gold und Team-Bronze

Besser hätte das Jahr für Anna Monta Olek wohl kaum laufen können. Nach der verdienten EM-Goldmedaille setzte sie am Samstag noch einen drauf und krönte sich obendrein zur Juniorinnen-Weltmeisterin des Jahres 2021.

Die finale Verbeugung unserer Weltmeisterin Anna Monta Olek. Foto: IJF | Gabriela Sabau

Anna Monta Olek mit Landestrainer Patrick Kuptz. Foto: IJF | Marina Mayorova

Friederike Stolze im kleinen Finale der WM. Foto: IJF | Marina Mayorova

WM-Bronze für das deutsche Team mit Laila Göbel, Friederike Stolze und Anna Monta Olek. Foto: IJF | Marina Mayorova

Als Weltranglistenerste der Gewichtsklasse -78 kg hielt sie den Erwartungen, die auf ihr lasteten, in eindrucksvoller Manier stand. Mit Siegen gegen Gegnerinnen aus Kanada, Kasachstan und Brasilien zog sie souverän ins Finale ein, wo eine Neuauflage des Endkampfes der EM auf sie wartete. Während die Hannoveranerin die finale Wertung vor einem Monat erst im Golden Score erzielen konnte, machte sie beim insgesamt fünften Aufeinandertreffen mit der Niederländerin Yael van Heemst diesmal kurzen Prozess. Taktisch perfekt eingestellt von Landestrainer Patrick Kuptz, der das deutsche Team als Coach begleitete, ging der Plan nach 90 Sekunden auf. Mit der Haupteindrehtechnik Uchi-mata gelang ihr in Kenka-yotsu kämpfend die entscheidende Waza-ari-Wertung, die sie mit anschließendem Haltegriff zu einem Ippon verwandelte. Mit dem WM-Titel tritt sie in die Fußstapfen ihrer Freundin und Trainingspartnerin Giovanna Scoccimarro, die 2017 in der Gewichtsklasse -70 kg die letzte WM-Goldmedaille bei den Junior*innen für den NJV erkämpfte.

Für eine Überraschung sorgte außerdem BSP-Athletin Friederike Stolze vom SV Halle. Nachdem sie noch vor sieben Wochen am Meniskus operiert wurde, auf die EM verzichten musste und sich stattdessen mit Reha- und Aufbautraining beschäftigte, meldete sie sich stärker als erwartet zurück.
Mit drei Siegen kämpfte sich die 70-Kilo-Athletin bis ins Halbfinale vor und musste sich dort der späteren Weltmeisterin Tsundoa Roustant (ESP) geschlagen geben. Zwar musste sie sich auch im kleinen Finale dem starken Ne-waza-Auftritt der Brasilianerin Carvalho beugen, für die emotionale Achterbanfahrt der letzten Wochen ist der fünfte Platz dennoch ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Laila Göbel, die als Nachrückerin das WM-Team -57 kg ergänzte, schied im ersten Kampf gegen die Österreicherin Lisa Grabner vorzeitig aus.

Für Entschädigung sorgte jedoch der finale Wettkampftag, an dem der Mixed-Team-Wettbewerb der WM ausgetragen wurde. Gemeinsam mit dem Team des Deutschen Judo-Bunds sicherte sich das NJV-Trio die Bronzemedaille. Nach einer Aufholjagd gegen die Mannschaft aus der Ukraine siegte das deutsche Team in der Verlängerung im kleinen Finale. Auch hier sorgte Anna Monta Olek für einen der entscheidenden Punkte.