Nach Ankunft der zehn Vereine mit insgesamt 41 Teilnehmenden begannen die zwei tollen Tage traditionsgemäß mit einem Judotraining. Florian Koch vom TSV Wietzendorf begrüßte die Teilnehmenden und leitete durch eine thematisch wunderbar aufbereitete Einheit, in der alle Sportler*innen schon einmal auf die kommenden 48 Stunden eingestimmt wurden.
Durch den "Judotunnel" ging es in verschiedenen Tierbewegungen, wie sie auf dem Land und auf einem Bauernhof zu finden sind. Hieran schlossen sich das Einfangen und Umschubsen der "ausgebrochenen Kühe" sowie das Fangen der umherfliegenden Fliegen an. Spielerisch hatten die Teilnehmenden so eine Blockier- und Umdrehtechnik sowie einen Judowurf gelernt und direkt angewendet. Mit der "Ernte" der Rüben wurde das Training mit einem kleinen Kampfspiel beendet, sodass einige Teilnehmende noch richtig ins Schwitzen kamen.
Weiter ging es, dem Thema treu bleibend, auf eine kurze "Weltreise" – nämlich auf den Bauernhof der Familie Witthöft in Klein-Amerika. Hier konnten die Teilnehmenden einen echten Bauernhof besuchen. Steffen Witthöft führte alle bei bestem Wetter gut gelaunt herum, beantwortete geduldig alle Fragen zu den Kühen und zum Leben auf dem Hof und am Ende durfte, wer wollte, noch einmal Platz im Trecker nehmen. Ein kleiner Einkauf im Hofladen der Familie rundete den Besuch ab.
Wieder in der Sporthalle angekommen war das Abendessen bereits vorbereitet und serviert. Auch waren in der Zwischenzeit einige andere Gäste angereist: So ganz nebenbei waren die zwei tollen Tage nämlich auch das letzte große Event für Martin von den Benken als NJV-Ausbildungsleiter. Was er nicht wusste: Wir hatten für ihn eine Überraschung vorbereitet, die wider Erwarten funktionierte. Im Vorfeld hatten sowohl Marcus Thom und Rolf-Dieter Frey, wie auch Frauke Müller verschiedene "alte" Wegbegleiter angesprochen, dort zu erscheinen, um mit ihm seinen Abschied zu feiern. Viele sind dieser Aufforderung nachgekommen und für Martin war es eine Freude mit ihnen über alte Zeiten zu reden. Im Hintergrund lief eine Fotopräsentation mit vielen Stationen aus Martins Judoleben, was bei einigen ein "Oh, schau mal, da war ich auch" bis hin zum "das war ein toller Lehrgang" hevorbrachte. Alles in allem denken wir, dass es ein würdevoller Abschied, aber auch ein nachhaltig stiller Dank an Martin von den Benken für sein Judowirken war.
Nach der Überraschung konnten die Teilnehmenden noch sportlich beim "Spiel ohne Grenzen" oder, etwas ruhiger, beim Bemalen von Judogürteln den Abend verbringen, bevor es zum Abschluss in die Disco ging. Hier wurde der Abend ausgelassen beendet und danach die Nachtquartiere aufgeschlagen. Geschlafen wird bei den zwei tollen Tagen in der Turnhalle auf den Judomatten, auf mitgebrachten Luftmatratzen oder kuschelig auf den Weichbodenmatten der Sportstätten.
Nach einer, für einige kürzeren Nacht, wurde am Sonntagmorgen vom Team des TSV Wietzendorf ein leckeres Frühstück aufgefahren, bevor es dann mit der morgendlichen Judo-Einheit weiter ging. Das Aufwärmen übernahm diesmal einer der Teilnehmenden. Horst Hülsmann vom Judo-Club Osnabrück stimmte die Sportler*innen auf das Training ein, bei dem Florian Koch dann das gestern Gelehrte vertiefte und eine weitere Umdrehtechnik vermittelte.
Nach dem Training packten alle mit an und so waren die Matten in Windeseile abgebaut und die Sporthalle wieder hergerichtet. Zum Ende der Veranstaltung kamen alle Teilnehmenden vor der Sporthalle zusammen und verabschiedeten sich in den Sommer. Im Herbst wird dann in Rotenburg wieder der große inklusive Herbstlehrgang stattfinden, auf den sich alle schon sehr freuen.
Das ID-Team des NJV um Behindertensportreferent Martin Frey bedankt sich sehr herzlich beim Organisationsteam des TSV Wietzendorf um Florian Koch, Andrea Morawietz, Thorsten Lattermann und Fabian Lühr für die tolle Organisation dieser wundervollen zwei tollen Tage! Die nächsten zwei tollen Tage werden dann vom 14. bis 15. Juni 2025 beim TSV Barsinghausen stattfinden.
Text: Martin Frey (NJV-Behindertensportreferent)
Redaktionelle Anpassungen: NJV