Zyna Schreiber auf Medaillenkurs: Bronze beim EC in Graz

An diesem Wochenende fand der European Cup der Junioren in Graz statt. Mit insgesamt neun Sportler*innen mischte der NJV in einem Gesamtteilnehmerfeld von 435 Judoka aus 23 Nationen mit und sicherte sich dabei eine Bronzemedaille.

Foto: EJU / Oliver Sellner

Foto: EJU / Oliver Sellner

Bereits am ersten Wettkampftag sorgte Zyna Schreiber (-78 kg, SV Nienhagen) für eine Sensation und setzte mit dem Erreichen der Bronzemedaille einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Höhepunkt.

Aber aller Anfang ist schwer, so auch der Auftaktkampf gegen die Niederländerin Maria Hanstede. In einem harten Griffkampf und zahlreichen guten Angriffen von beiden Athletinnen, konnte Zyna Schreiber sich erst im Golden Score im Boden durchsetzen. Im Poolfinale gegen die Französin Sweety Essiemi Okale zeigte Zyna Schreiber erneut ihre Stärke im Boden und gewann wieder mit einem Haltegriff. Anschließend traf sie im Halbfinale auf die starke Serbin Jovana Stjepanovic. Dass Zyna Schreiber in einer sehr guten Verfassung ist, zeigte sich spätestens in diesem Kampf. Nach einem spannenden Duell über die volle Kampfzeit von vier Minuten war noch keine Wertung gefallen. Beide Athletinnen lieferten sich ein Kopf an Kopfrennen, in dem die Serbin es nach über fünf Minuten Kampfzeit schaffte Zyna Schreiber gegenzudrehen. Damit musste sich die NJV-Athletin geschlagen geben.

Den Sprung auf das Podest konnte sie aber dennoch schaffen, nämlich mit einem Sieg im kleinen Finale gegen die Französin Lila Mazzarino. Bereits nach knapp einer Minute gelang es Zyna Schreiber mit einem Wazari für eine Fußtechnik in Führung zu gehen. Die Französin gab alles, um den Vorsprung aufzuholen, aber Zyna Schreiber behielt die Nerven und widersetzte sich jeglichen Angriffe, sodass sie die Führung bis zum Ablauf der Kampfzeit halten konnte. Mit einem grandiosem Auftritt beim European Cup in Graz sicherte sie sich verdient die Bronzemedaille, die gleichzeitig auch am ersten Wettkampftag die einzige Medaille für das deutsche Team war.

Luft nach oben
Für die anderen NJV-Athlet*innen begann der Wettkampf teilweise sehr vielversprechend, die Endrunden blieben ihnen allerdings verwehrt.

Liv Grete Löhner(-48 kg, BSP) lag in ihrem ersten Kampf gegen Kristina Lili Krizova aus der Slowakei bereits relativ früh mit Wazari hinten und konnte sich nur mit zwei Yuko-wertungen ran kämpfen. Für einen Sieg bei ihrem zweiten European Cup reichte es leider nicht, konnte sich aber gut in das Niveau der EC einfinden. Janine Hardenberg (-52 kg, Judo-Team Hannover) und Skadi Koster (-57 kg, SV Nienhagen) verloren ebenfalls ihre Auftaktkämpfe. Teamkollegin Marley Garland (-63 kg, SV Nienhagen) fand besser in den Wettkampf und kämpfte sich mit zwei Siegen gegen Martina Drdakova (Slowakai) und Jelena Nisavic (Serbien) bis ins Poolfinale vor, wo sie von der Niederländerin Joni Geilen gestoppt wurde. In der Trostrunde konnte sie sich nicht mehr gegen die Italienerin durchsetzen und belegte am Ende den 9. Platz. Beim EC in Berlin heißt es dann: Erneut angreifen, um sich für eine Nominierung zu einem Saison-Höhepunkt in Stellung zu bringen.

In der gleichen Gewichtsklasse konnte Julia Schwarzenberg (SV Nienhagen) zwar ihren Auftaktkampf gewinnen, traf aber anschließend auf die spätere Zweitplatzierte und verlor auch den Kampf in der Trostrunde. Ein schweres Los hatte auch Jara Prestin (-70 kg, Judo-Team Hannover). Sie bekam bereits in der ersten Runde die bodenaffine Japanerin, die ebenfalls später Silber holte. In der Trostrunde endete auch ihr Wettkampf mit drei Shidos gegen die spätere Bronzemedaillengewinnerin.

Bei den Männern gingen Kimi Jost (-66 kg, Judo-Team Hannover) und Matti Göbel (-81 kg, Judo-Team Hannover) auf die Wettkampffläche. Für beide Athleten begann der Wettkampf gut, sie setzten sich souverän gegen die Kontrahenten durch, mussten sich aber in Runde zwei geschlagen geben und schieden aus dem Wettkampf aus.

Blick nach vorn
Der European Cup in Graz zeigte, dass die NJV-Athlet*innen zwar gut mit der europäischen Spitze mithalten können, es aber an der ein oder anderen Stelle noch Verbesserungsbedarf gibt. An diesen Stellen will Trainer Patrick Kuptz nun mit seinen Athlet*innen im anschließenden Trainingscamp arbeiten, um beim EC in Berlin am 21./22. Juni mehr Medaillen zu holen und weitere wichtige Schritte in Richtung EM und WM zu machen.