NJV-Durchmarsch bei den South African National Trials

Viermal Gold: Ndallo Mbengashe, Janne Ahrenhold, Kamokgelo Koloi, Sinqnobile Shongwe (v.l.n.r.)

Janne Ahrenhold (NJV) gegen ihre Kontrahentin Anastasiya-Alexandra Nenova (RSA)

Spannende Wochen liegen hinter den NJV-Athlet*innen: Nicht nur bei den Deutschen Meisterschaften der Cadets (U18) und der Junioren (U21) konnten sich viele NJV-Judoka auf der Matte beweisen, auch bei den European Open in Warschau und dem Grand Slam in Taschkent konnte der NJV punkten.

Auch knapp 9.000 Kilometer Luftlinie von Niedersachsen entfernt griff der NJV am letzten Februarwochenende (25./26.02.2023) bei einer eher ungewöhnlichen Veranstaltung an: „Fünf Kämpfe, fünfmal Ippon“ – das ist die Bilanz von NJV-Athletin Janne Ahrenhold, die sich bei den South African National Trials in Pretoria souverän die Goldmedaille in der Gewichtsklasse -63 kg erkämpfte.

Eine perfekte Gelegenheit
Janne Ahrenhold, die sich derzeit über die Initiative „United Through Sport“ in der niedersächsischen Partnerregion am Eastern Cape/Südafrika befindet, nutzte die Chance, bei dem wichtigen südafrikanischen Turnier teilzunehmen. In der Gewichtsklasse -63kg behauptete sich die ehemalige NJV-Kaderathletin souverän und erteilte beispielsweise der südafrikanischen Favoritin Anastasiya-Alexandra Nenova gleich zweimal eine Abfuhr. Nach fünf Kämpfen – alle mit Ippon beendet – stand fest: Gold geht an Deutschland – und damit gleichzeitig an das Team von Nelson Mandela Bay Judo (NMBJ). Besonders im Bodenkampf konnte Janne Ahrenhold ihre Stärke demonstrieren und entschied die Kämpfe mehrfach mit Halte- und Hebeltechniken für sich.

Judo am Nelson Mandela Bay
An der Ushiro Judo Academy, die von Gerald und Pretty Vena geleitet wird, bereitete sich Janne Ahrenhold mit den anderen Athlet*innen auf das wichtige Turnier vor. Während des Austauschs des NJV mit den Judoka des Eastern Cape im vergangenen Juni, bei dem auch Janne Ahrenhold beteiligt war, wurden nicht nur Judoeinheiten geleitet, sondern auch Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen. Das NMB-Judoteam nahm sie mit offenen Armen in Empfang und schloss sie direkt mit in die Turniervorbereitung ein. „Die Veranstaltung ist wirklich wichtig in der südafrikanischen Judo-Community, da sich hier auch für internationale Turniere qualifiziert werden kann“, berichtet Janne Ahrenhold. „Als Ausländerin geht das aber natürlich nicht“, fügt sie hinzu.

Das hinderte die Hannoveranerin aber nicht, die knapp 1.200 Kilometer lange Autofahrt zwischen Gqeberha und Pretoria, wo das Turnier stattfand, gemeinsam mit dem Team auf sich zu nehmen. „Ich habe mich sehr gut aufgenommen gefühlt. Das Team hat mich richtig unterstützt“, resümiert Janne Ahrenhold und berichtet auch von der einzigartigen Atmosphäre, die das Team vom Nelson Mandela Bay mit ihren Anfeuerungsgesängen schuf. Auch sie selbst stand den Teammitgliedern als Coach bei und unterstützte sie von der Coachingbox aus. Am ersten Wettkampftag gingen rund 330 Athlet*innen in unterschiedlichen Altersklassen an den Start.

Die Vorbereitung zahlte sich aus
Das NMB-Judoteam zeigt sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Auch viele Athlet*innen, die die NJV-Delegation bei ihrem Besuch im vergangenen Juni begleitete, konnten sich einen Platz auf dem obersten Podest erkämpfen und eine Goldmedaille mit nach Hause nehmen. Unter anderem für Sinqnobile Shongwe, Anke Niemand, Lwazi Mapitiza, Kamokgelo Koloi und Ndallo Mbengashe sind nun einige internationale Einsätze in Sicht. Die vielen intensiven Trainingseinheiten im Dojo und auch am Strand (in Südafrika ist derzeit Sommer mit etwa 25°C) haben sich also ausgezahlt. Auch Gerald Vena zeigt sich zufrieden und betonte Janne Ahrenholds Unterstützung bei der Vorbereitung: „She did a great job as a coach. She really did very well, winning all her fights by ippon and I was more impressed with the ones she won in Ne-Waza. I’m super proud of her and her achievements!”*, erzählt Gerald Vena, gleichzeitig auch stellvertretender Vorsitzender des Judoverbands Eastern Cape, im NJV-Interview.

Der NJV gratuliert herzlich allen Athlet*innen und sendet viele Grüße in die NJV-Partnerregion!
(Text: NJV / Julian Jelinsky)

*„Sie leistete großartige Arbeit als Trainerin. Sie schlug sich wirklich sehr gut, gewann alle Kämpfe durch Ippon und ich war noch beeindruckter von denen, die sie in Ne-Waza gewann. Ich bin sehr stolz auf sie.“