NJV-Kata-Quartett für Europameisterschaft nominiert

Für die Kata-Europameisterschaften vom 9. bis 12. Juni in Bosniens Hauptstadt Sarajevo wurden vier NJV-Paare ins DJB-Aufgebot berufen.

DJB-Kata-Kader: Vier Kata-Paare aus Niedersachsen dürfen Deutschland bei den Kata-Europameisterschaften in Sarajevo als Teil der Kata-Nationalmannschaft vertreten.

Der Deutsche Judobund (DJB) hat am vergangenen Mittwochabend 16 Teams des DJB-Kata-Kaders in das deutsche Aufgebot für die Kata-Europameisterschaften, die vom 9. bis 12. Juni in Sarajevo (BIH) stattfinden, berufen. Dabei hat NJV allen Grund zur Freude: Denn nachdem schon 2023 ein NJV-Trio die deutschen Farben vertreten konnte, ist dieses Mal sogar ein NJV-Quartett für die Europameisterschaften nominiert.

Kata ist nicht nur eine der Pflichtaufgaben zum Meistergrad, sondern die Grammatik des Judo, in der auch Aspekte des Randoris zu finden sind. In der Nage-no-kata wird besonderer Wert auf die detaillierte Darstellung der Wurfprinzipien Kuzushi, Tsukuri und Kake gelegt. Wie auch die Katame-no-kata gehört die Nage-no-kata zu den Randori-no-kata.

In der Nage-no-kata der Altersklasse U18 sind Jette Buchholz und Laurenz Degener (beide HSV Stöckte) nominiert, die im Februar in Brüssel bei ihrem Debüt auf europäischer Ebene bereits Silber gewannen. Erstmals in der Kategorie der Senioren sind Sonja Schacht und Bennet Brandes, beide vom JC Peine, berufen worden.

In der Katame-no-kata geht es um die akzentuierte, dynamische und wirkungsvolle Immobilisierung durch Osaekomi-waza, Shime-waza und Kansetsu-waza. Uke verteidigt sich mit ernsthaften und kräftigen Angriffen gegen die Schwachpunkte von Tori bei jeder einzelnen Technik. Bei den Osae-komi-waza unternimmt Uke je Haltegriff drei realitätsbezogene und sich deutlich voneinander abgrenzende Befreiungsversuche, die als Handlungskette sinnvoll aufeinander aufbauen müssen. Tori muss dementsprechend seine Haltetechniken den Befreiungsversuchen anpassen.

Auch hier ist der HSV Stöckte mit Carolin Charina Jeromin und ihrem Uke Martin Etter nominiert, die im Januar bereits Bronze in Japan gewannen und beim EJU Turnier in Italien das Finale denkbar knapp verpassten.

Die Kime-no-kata ist die Form der Entscheidung und die ursprüngliche Selbstverteidigungsform des Kodokan. Das angestrebte Ziel ist es, die lebenswichtigen Punkte des Gegners anzugreifen, um ihn zu bezwingen. Tori erwartet in dieser Kata den Angriff von Uke gelassen und scheinbar entspannt, muss aber auf Ukes Angriff mit Entschlossenheit und vollem Einsatz reagieren.

In dieser Kategorie wurden Youssef Diouri und Dennis Mennenga-Burkhardt (beide TuS Hermannsburg) für das deutsche Team nominiert.

Am 4. und 5. Mai trainieren die vier Teams gemeinsam mit den anderen Paaren in Düsseldorf, um sich auf die Europameisterschaften vorzubereiten.

Das NJV-Team gratuliert den Paaren zur Nominierung und wünscht für die Kata-EM viel Erfolg!

Text: Jutta Milzer (NJV-Katareferentin)
Redaktionelle Anpassungen: NJV