Überraschung für Jutta Milzer bei der Landes-Kata-Meisterschaft im Oktober. Nachdem sie in ihrem Amt als Wertungsrichterin, NJV-Katareferentin und Organisatorin des ersten Turniers auf NJV-Ebene nach der langen "Corona-Pause" die Siegerehrung der Teilnehmenden durchführte, meldete sich plötzlich NJV-Vizepräsident Julian Jelinsky zu Wort. Auch wenn Jutta Milzer davon bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts wusste, stand die wohl wichtigste Auszeichnung dieses Nachmittags nämlich erst noch bevor. Denn vor all den Kata-Begeisterten, die sich in der Sporthalle in Bassen-Oyten versammelten, wollte Jelinsky einem der größten Aushängeschilder des niedersächsischen Katawesens eine besondere Ehre erweisen. In Würdigung ihres überdurchschnittlichen Einsatzes für den Judosport zeichnete er Jutta Milzer mit der goldenen Ehrennadel des Verbands aus und dankte ihr für ihre langjährige Arbeit im NJV.
Obwohl Jutta Milzer erst im Erwachsenenalter mit dem Sport begann, erarbeitete sie sich über die Jahre hinweg ein enormes Judowissen, mit dem die wenigsten Judoka mithalten können. So erfolgte 1995, gerade einmal 15 Jahre nachdem sie die Begeisterung für den sanften Weg entdeckte, die Prüfung zum 1. Dan. Als Trägerin des inzwischen 5. Dans gilt sie seit 2015 als eine der wenigen Frauen des NJV, die diesen Meistergrad jemals erreichten.
Ihre große Leidenschaft entdeckte Jutta Milzer im Katabereich, den sie inzwischen im Verband und über die Grenzen Niedersachsens hinweg in hervorragender Weise repräsentiert.
Angefangen bei Landes-Kata-Meisterschaften im Jahr 2002 fuhr sie bis 2008 zahlreiche Erfolge bei nationalen und internationalen Turnieren ein, darunter die Siege bei den World Masterathletes Judo Championships in der Katame no kata und der Koshiki no kata, die als Vorläuferveranstaltung der IJF-Kata-WM gelten. Gestoppt durch eine Knieverletzung konzentrierte sich Jutta Milzer als Lizenz-Inhaberin aller (!) Wettbewerbskata im Anschluss auf die Arbeit als DJB-Wertungsrichterin und Trainerin. Vor allem der wöchentliche Einsatz als Lernhelferin am Kata-Stützpunkt Hannover und bei regionalen und überregionalen Maßnahmen trägt mit nationalen und internationalen Erfolgen ihrer Athlet*innen Früchte. Ihre Sportler*innen schätzen dabei vor allem ihr detailliertes Feedback, ihre einprägsamen Vergleiche und die stetige Erinnerung an den „moderaten Widerstand“.
Als Gründerin der Judosparte des TuS Bothfeld, Sportwartin und durch ihre ununterbrochene Tätigkeit als Übungsleiterin seit 2002 umfasst ihr Engagement auch die Vereinsebene des Judosports.
Für den NJV ist sie darüber hinaus seit 2016 im Amt. Unter anderem novellierte sie in dieser Zeit die niedersächsische Wertungsrichterausbildung durch eine Vervielfältigung der Ausbildungstermine im Jahr. Auch während der Corona-Pause wurde die Hannoveranerin aktiv. Während der Betrieb in vielen Bereichen still stand, konzeptionierte sie die Online-Weiterbildung und führte verschiedenste digitale Kata-Lehrgänge durch, die auf große Begeisterung stießen und deshalb auch nachhaltig in das Kata-Ausbildungsprogramm des NJV implementiert werden. Neben der Ausrichtung und Organisation aller katabezogenen Maßnahmen im Verband betreibt sie darüber hinaus den E-Mail-Info-Dienst für alle Kata-Interessierten.
Nachdem Jutta Milzer im Jahr 2005 die goldene Leistungsnadel für ihre Wettkampferfolge verliehen bekommen hat, ist es aufgrund ihres ehrenamtlichen Einsatzes auf Vereins-, Verbands- und überregionaler Ebene nun an der Zeit, ihre Arbeit auch mit der Ehrennadel in Gold zu würdigen.
Im Namen des NJV gratulieren wir zu der hochverdienten Auszeichnung und freuen uns auf weitere Jahre mit Dir an unserer Seite.