Kodokan goshin jutsu Lehrgang in Celle

v.l.: Patrick Schuhr (Ausrichter und Teilnehmer), Dennis Schweiger, Thomas Ordon, Jutta Milzer (Kata-Referentin), Christian Albrecht, Wolfram Diester (Referent), André Rösgen (liegend), Puyan Pourfarid, Martin Frey

Beim Kodokan goshin jutsu Lehrgang in Celle war die Matte mit acht Teilnehmenden und angesichts der variablen Bewegungsrichtungen der Kata gut gefüllt.

Methodisch wählten die Referierenden eine besondere Vorgehensweise: Die 21 Techniken wurden in umgekehrter Reihenfolge unterrichtet, zuerst die Pistolen-, dann Stock- und Messertechniken. Nach einer Pause, in der Patrick Schuhr (MTV Eintracht Celle) die Teilnehmenden vorbildlich mit Kaffee, Tee und Keksen versorgte, ging es mit den Distanz- und Kontakttechniken weiter. Sinn dieser Methode ist, so Kata-Referentin Jutta Milzer, die Techniken, die am meisten Neues beinhalten, mit guter Konzentration und Kondition zu lehren. Wenn immer von vorn angefangen wird, ist das Paar immer müde, wenn die letzten neun Techniken bearbeitet werden.

In den fünf Lehrgangsstunden arbeiteten die Paare bei lockerer Stimmung präzise und konzentriert. Bereichert wurden die praktischen Inhalte durch theoretische Details, Begründungen, Kausal-Zusammenhänge, Anekdoten und Handlungsvorgaben durch Kata-Experte Wolfram Diester. Obwohl das Erlernen der Kodokan goshin jutsu in der kurzen Zeit enorm schwer ist, konnte das Verständnis für die ungewohnten Techniken (Kote hineri, Kote gaeshi, Mae geri, Yoko geri) geweckt werden. Eine weitere Stunde Lehrzeit hätte sicher nicht geschadete, so das Feedback der kleinen Runde. Am Ende schafften es dennoch zwei Paare, die Kata synchron, auf Zuruf der Techniken und im Ganzen vorzustellen – ein sinnvoller Abschluss, der wohl auch bei kommenden Kata-Lehrgängen eingeführt wird, um den Teilnehmenden ein Gesamtbild mit nachhause zu geben.