NJV-Kata-Meisterschaft – Neuer Ort, alte Klasse

Offene Landes-Kata-Meisterschaften des NJVs bringt jeder unserer Niedersächsischen Kata-Athleten direkt mit dem TSV Bassen im Landkreis Verden in Verbindung. Verständlich also, dass der NJV gern auch in diesem Jahr auf den langjährigen und zudem auch Pandemie erprobten (der NJV berichtete) Ausrichter von Kata-Wettbewerben zurückgegriffen hätte. Leider recht kurzfristig musste jedoch der TSV Bassen die Hallenverfügbarkeit für das vergangene Wochenende absagen und mögliche alternative Termine kollidierten mit bereits geplanten Bezirkslehrgängen und der Deutschen Kata-Meisterschaft in Hamburg. Dank der guten Vernetzung innerhalb des Kata-Referats konnte aber mit dem TuS Bothfeld und damit mit dem Kata-Stützpunkt in Hannover ein adäquater Austragungsort für die diesjährigen Wettbewerbe gefunden werden. Daher „freut [es] mich sehr, dass wie schon im letzten Jahr das Kata-Referat bei der Organisation und Durchführung von Wettbewerben den Auftakt gemacht hat“, so Julian Jelinsky in seiner Rolle als Vizepräsident Jugend bei der Eröffnung der Veranstaltung.

Neben dem Dieter-Born-Gedächtnisturnier letzte Woche in Bonn (der NJV berichtete) und den ebenfalls an diesem Wochenende stattgefundenen Kata-Europameisterschaften in Rijeka, Kroatien (der DJB berichtet), waren die Bundes offenen Kata-Wettbewerbe in Hannover gerade für die ambitionierteren Teams die letzte Möglichkeit zur Standortbestimmung vor der Deutschen Kata-Meisterschaft 2022 in Hamburg am Himmelfahrtswochenende. Nicht verwunderlich also, dass sich neben zwölf Niedersächsischen Teams auch zwei Hessische Paare den Argusaugen und somit der Beurteilung der eingesetzten DJB-Wertungsrichter Michael Hoffman (JBC Marl, NRW), Wolfram Diester und Jutta Milzer stellten.
Dank einiger Mehrfachstarts konnten die zahlreichen Zuschauer an diesem Wochenende damit nicht nur 14, sondern insgesamt 21 Kata-Demonstrationen in allen Wettbewerbsklassen bewundern. Mit fünf Starts besonders aktiv und damit Gewinner des neu ausgelobten Vielseitigkeitspokal, dem Sanmenroppishō (三面六臂賞), war Dieter Langhorst vom TuS Bothfeld e.V. von 1904. Unter den Nachwuchs-Teams, d.h. den Athletenpaarungen, die in dieser Konstellation und Kata noch niemals zusammen bei einer Meisterschaft gestartet sind, konnte Carolin Charina Jeromin (Hansa Sportverein Stöckte) mit ihrem Partner Dr. Martin Etter (SV Polizei Hamburg) den stärksten Eindruck bei den Wertungsrichtern hinterlassen. Ihre dynamische und akzentuierte Darstellung der Katame no Kata überzeugte und sicherte ihnen nicht nur den dritten Platz in ihrer Wertung, sondern auch den Newcomer-Pokal 2022. Dieser schon seit Beginn der Newcomer-Ära in Niedersachsen von Angelika Müller aus Geseke in NRW gestiftete Sonderpokal zeichnet das beste Nachwuchs-Team des Wettbewerbs aus.
Ebenfalls und vor allem jeder für sich persönlich sehr erfolgreich waren die Athleten, die im Voraus eine Modulprüfung und damit ein Kapitel ihrer nächsten Dan-Prüfung mit angemeldet hatten. Sie alle konnten die Wertungsrichter bzw. in diesem Fall wohl eher die Prüfer von ihrem Können in der jeweiligen Kata überzeugen und die geforderten mindestens 60% der Punkte zum Bestehen einfahren. An dieser Stelle gratulieren wir daher ganz herzlich zur bestandenen Modulprüfung und ermuntern alle Leser und zukünftigen Dan-Aspiranten diese Möglichkeit in Niedersachsen zur Vorabprüfung der Kata zu nutzen.

Last but not least die Platzierungen im Überblick:

Ju no Kata:

  1. Jan Smeikal – Stefanie Irina Smeikal (Welfen SC Braunschweig)
  2. Dieter Langhorst – Stefanie Noack (TuS Bothfeld e.V. von 1904)

Katame no Kata:

  1. Dr. Sebastian Esser – Dieter Langhorst (TuS Bothfeld e.V. von 1904)
  2. Bianca Rekittke – Julian Jelinsky (TuS Bothfeld e.V. von 1904)
  3. Carolin Charina Jeromin – Dr. Martin Etter (Hansa Sportverein Stöckte – SV Polizei Hamburg)
  4. Adrian Gehl – Björn Koch (SG Misburg von 1896)
  5. Marius Ahlring – Jana Stuhlmann (MTV Kronberg, Hessischer Judoverband)
  6. Achim Oehler – Hubertus Orth (JC Grünberg e.V. – SV Fun-Ball Dortelweil e.V., Hessischer Judoverband)

Nage no Kata (u18):

  1. Jette Buchholz – Laurenz Degener (Hansa Sportverein Stöckte)

Nage no Kata:

  1. Sonja Schacht – Bennett Brandes (JC Peine)
  2. Adrian Gehl – Björn Koch (SG Misburg von 1896)
  3. Yorrick von Wenzel – Megan Balint (VfB Stolzenau – TKW Nienburg)
  4. Jana Stuhlmann – Marius Ahlring (MTV Kronberg, Hessischer Judoverband)

Kodokan goshin jutsu:

  1. Dr. Sebastian Esser – Dieter Langhorst (TuS Bothfeld e.V. von 1904)
  2. Youssef Diouri – Dennis Burkhardt (TuS Hermannsburg)

Koshiki no Kata:

  1. Dr. Sebastian Esser – Dieter Langhorst (TuS Bothfeld e.V. von 1904)
  2. Dieter Langhorst – Herbert Müller (TuS Bothfeld e.V. von 1904 – JSV Lippstadt, NRW)

Kime no Kata:

  1. Björn Koch – Dr. Sebastian Esser (SG Misburg von 1896 – TuS Bothfeld e.V. von 1904)
  2. Youssef Diouri – Dennis Burkhardt (TuS Hermannsburg)
  3. Achim Oehler – Hubertus Orth (JC Grünberg e.V. – SV Fun-Ball Dortelweil e.V., Hessischer Judoverband)

Itsutsu no Kata:

  1. Hubertus Orth – Achim Oehler (JC Grünberg e.V. – SV Fun-Ball Dortelweil e.V., Hessischer Judoverband)

Bericht: Dr. Sebastian Esser