Raus aus dem Dojo - rein in den Zoo!

Auf den ersten Blick ein ungewöhnlicher Ort für eine Judo-Aktion, auf den zweiten Blick könnte er kaum passender sein: Am vergangenen Samstag (25.05.2019) fand die Judo-Safari, die beliebte Breitensportaktion des Deutschen Judo-Bundes e.V. (DJB), im Erlebnis-Zoo Hannover statt.

Den roten Fuchs, die grüne Schlange oder den schwarzen Panther: Nahezu alle Judoka kennen die verschiedenen Abzeichen, die bei der Judo-Safari errungen werden können. Üblicherweise im Verein durchgeführt und von den eigenen Trainerinnen und Trainern vorbereitet, messen sich Kinder und Jugendliche von sechs bis 14 Jahren in verschiedenen leichtathletischen Disziplinen, einem Kreativ- und natürlich einem Judo-Teil.


Erobert von zahlreichen Judoka: Der Erlebnis-Zoo Hannover
Die in Zusammenarbeit vom DJB und dem Niedersächsischen Judo-Verband e.V. (NJV) organisierte Aktion sollte aber etwas Besonderes werden: Statt in einer Judohalle fand die Judo-Safari in passender Kulisse „zwischen wilden Tieren“ im Erlebnis-Zoo Hannover statt. An fünf Stationen im ganzen Zoo verteilt, absolvierten nicht nur etwa 250 angemeldete Judoka verschiedene Aufgaben, um sich bei dieser außergewöhnlichen Judo-Safari eine Urkunde und ein „besonderes“ Abzeichen zu verdienen – das DJB-Maskottchen Yoko als Aufkleber und Aufnäher für den Judoanzug. Auch wenn das von 11:00 bis 17:00 Uhr andauernde Zooabenteuer nicht von Safari-ähnlichen Temperaturen begleitet war, waren alle Teilnehmenden ehrgeizig dabei.

Außerdem nutzten etwa 250 Neugierige, die noch keine Berührung mit dem Judosport hatten, die Gelegenheit, die verschiedenen Stationen auszuprobieren. An vielen Stellen im Zoo war Judo kaum zu übersehen: Am Haupteingang, in der Nähe des Mineneingangs, in der Steppe bei den Kängurus, bei den Pinguinen im Yukon Bay, bei den Löwen und auf Meyers Hof fielen nicht nur die Stationen vom NJV und DJB auf, sondern auch zahlreiche im Judoanzug gekleidete Zoobesucherinnen und -besucher.

Um potentielle Judoka direkt an die nahegelegenen Vereine in Niedersachsen zu verweisen, wurden zahlreiche Gutscheine für kostenlose Probeeinheiten vergeben. Viele Familien interessierten sich sehr für den Judosport und können somit unverbindlich Kontakt zu einem Verein in der Nähe aufnehmen, da der Flyer auf die NJV-Vereinssuche verweist.


Darf neben Judo bei keiner Judo-Safari fehlen: laufen, springen, werfen, basteln und malen
„Werfen wie ein Affe“, „Laufen wie ein Pinguin“ und „Hüpfen wie ein Känguru“ waren die für den Zoo passenden leichtathletischen Aufgaben. Beim Bohnensackwerfen, beim Durchlaufen eines Parcours mit zusammengebundenen Füßen oder beim Springen hatten alle Teilnehmenden sichtlich viel Spaß – neben den Trainerinnern und Trainern nutzten auch viele Familien die Gelegenheit eines Zoobesuchs und begleiteten die Kinder. Bei der Judo-Station, bei der eine kleine Kata in Form einer kurzen Judovorführung einstudiert und demonstriert werden sollte, nutzten auch viele Nicht-Judoka die Chance, um sich mit der Judomatte vertraut zu machen. Bei der Kreativstation wurden fleißig Zootiere gebastelt und Bilder gemalt.

Ein weiteres Highlight war das DJB-Maskottchen des DJB, das sich die Aktion auch nicht entgehen lassen wollte. Bei seinem Zoobesuch konnte Yoko auch Freundschaft mit dem Maskottchen Tatzi Tatz des Erlebnis-Zoos schließen.


NJV und DJB: „Eine gelungene Aktion“

„Die Aktion war ein voller Erfolg, sowohl für Judoka als auch für neugierige Kinder und Jugendliche, die spontan mitgemacht haben“, ist sich das Organisationsteam einig. 500 Teilnehmende, etwa 40 engagierte Helferinnen und Helfer an den verschiedenen Stationen – das ist das Ergebnis einer bundesweit beworbenen Aktion, von der vor allem die Vereine aus dem Hannoveraner Raum profitieren konnten. „Es reisten sogar Vereine mit über 30 Judoka an. Ohne so viele helfende Hände wäre die Aktion in der Form gar nicht möglich gewesen“, berichtet das Organisationsteam. Beispielhaft zeigt sich bei dieser Großveranstaltung auch die gute Zusammenarbeit zwischen Bundes-, Landes-, Bezirks- und Regionsebene. Als lokale Experten waren für den NJV auch der Bezirk und die Judo-Region Hannover direkt in die Planung eingebunden.

Auch das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war positiv: Sowohl die Idee als auch die Durchführung wurden gelobt – und bereits nach dem Termin für nächstes Jahr gefragt.

Bei der Judo-Safari im Erlebnis-Zoo Hannover dabei gewesen?
Das Organisationsteam freut sich über Feedback!

Mehr Fotos: Zur Bildergalerie [wird fortlaufend aktualisiert]

Text: Julian Jelinsky
Bilder: NJV / DJB