Nach der obligatorischen Zimmervergabe und der Begrüßung der Teilnehmenden durch den hauptamtlichen Referenten für Aus- und Fortbildung im NJV, Nils Bentgerodt, und der Vorstellung des Fortbildungsleiters Boris Wexler, Teil des Kompetenzteams SV im NJV, ging es erstmal zum Abendessen und anschließend in eine angrenzende Sporthalle zum Mattenaufbau. In der ersten Trainingseinheit mit Kennlernspielen, durchgeführt von Nils Bentgerodt, bei viel Spaß und Bewegung, haben sich alle Teilnehmenden besser kennenlernen können.
Der Tag endete mit einer ersten Hausaufgabe: Die Teilnehmenden sollten sich Gedanken über ihre Erwartungen zu der Fortbildung machen und diese in „Ich-Form" formulieren und dabei ihre „Kernerwartung" herausstellen.
Tag 2: Gleich zu Beginn der ersten Fortbildungseinheit durften die Teilnehmenden ihre „Hausaufgabe" präsentieren und ihre Wünsche und Erwartungen als erste Übung in Ich-Form gegenüber Boris Wexler äußern. Nach dieser kleinen Vorübung ging es weiter mit dem erarbeiten der Selbstschutzampel oder Phasen eines Konfliktes in den Farben grün, gelb und rot. Dabei steht grün für Prävention und Aufmerksamkeit, gelb für Selbstbehauptung und Deeskalation und rot für die körperliche Selbstverteidigung. Die Farben dieser Ampel zogen sich dann auch wie ein roter Faden durch die gesamte Fortbildung. In der ersten Theorieeinheit durften sich dann die Lehrgangsteilnehmenden mit den typischen Gewaltformen auseinandersetzen und sie u. a. in kleineren Rollenspielen vorspielen. Der Vormittag und der Nachmittag waren dann geprägt von viel Gruppenarbeiten, Übungen, Spielen und Rollenspielen zu den Themen Aufmerksamkeit - Selbstbehauptung - Grenzen setzen/Nein sagen.
Auch das Thema Notwehr bzw. „ab wann darf ich mich wehren" durfte hier nicht fehlen. Vor dem Abendessen durften sich die Teilnehmenden noch an kleineren SV-Techniken ausprobieren. Nach dem Abendessen wurde als Praxisbeispiel eine durchgeführte Ferienpassaktion „Selbstverteidigung" für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren den Teilnehmenden vorgestellt.
Als kleine Bonusrunde wurde noch gezeigt, wie Schlagkissen als „Fitnessgerät" eingesetzt werden können. Teilnehmende die wollten, konnten dann sogleich mitmachen und sich nochmal ordentlich „auspowern". Den Abschluss des Abends bildete eine Entspannungsphase mit einer Übung zur Muskelrelaxation. Der Tag endete wieder mit einer kleinen Hausaufgabe für die Teilnehmenden. Es galt zimmerweise kleine, zweckdienliche Spiele auszuarbeiten, die am Folgetag vorgestellt werden sollten.
Als Resümee zu diesem Tag zeigte sich das Trainerteam mit den Leistungen und der Mitarbeit der Gruppe sehr zufrieden, schließlich stand die Gruppe von 9:00 bis 21:00 Uhr auf der Matte und wurde kognitiv wie körperlich sehr gefordert. Das anschließende gemütliche Beisammensein war somit mehr als wohlverdient.
Tag 3: Um sich am letzten Tag nochmal körperlich zu aktivieren, durften die Lehrgangsteilnehmenden unter dem Motto „Kinder durch Spielen stark machen!", ihre Lieblingsspiele vorstellen. Anschließend wurde in mehreren Arbeitsgruppenphasen Konzepte für die Gestaltung von Maßnahmen/Seminaren zur Gewaltprävention erarbeitet und vorgestellt.
Nach der Abschlussbesprechung waren sich die Teilnehmenden darüber einig, dass die Erwartungen erfüllt worden sind. Und auch Fortbildungsleiter Boris Wexler zeigte sich, wie schon am Vortag, mit dem Lern- und Leistungswillen der Teilnehmenden mehr als zufrieden.
Text: Boris Wexler
Redaktionelle Anpassungen: NJV