Drei mal knapp am Treppchen vorbei

Bei den Bremen Masters konnten die niedersächsischen Athleten zwar keine Medaille gewinnen, drei der Jungs präsentierten sich aber als jeweils fünfter und damit bester Deutscher in guter Form und in Lauerstellung für kommende Nominierungen.

Konzentration: Nicolas Kunze (-60 kg) in Vorbereitung auf seinen nächsten Kampf. Foto: Sven Reddig

Aaron Dieckhoff überzeugt in der Gewichtsklasse -73 kg. Foto: Sven Reddig

Luka Fettköther im kleinen Finale -90 kg. Foto: Klaus Müller/km-pics.de

Nicolas Kunze vom MTSV Aerzen konnte in der mit 86 Teilnehmern stark besetzten Gewichtsklasse -60 kg nach einem Freilos drei Siege einfahren, die er jeweils mit Ippon gewann. Im Poolfinale musste er sich dem Brasilianer Kiwada geschlagen geben. Durch einen weiteren Ippon-Sieg in der Trostrunde stand er im kleinen Finale dem Tschechien Antonin Dvoracek gegenüber. In einem spannenden Kampf, der erst im Golden Score entschieden wurde, reichten die Kräfte nicht ganz, sodass der Tscheche nach 6:30 min den entscheideneden Punkt machte und sich Kunze mit dem fünften Platz zufrieden geben musste.
Sein Vereinskamerad Aaron Dieckhoff überraschte mit einem bärenstarken Auftreten im Limit bis 73 kg. Die ersten beiden Kämpfe gewann er nach nur 16 und 26 Sekunden spektakulär mit Ippon und führte diesen Siegeszug mit zwei weiteren Ippon-Siegen bis ins Halbfinale fort. Erst dort wurde er von seinem niederländischen Kontrahenten gestoppt, gegen den er einen Wazari-Rückstand nicht mehr aufholen konnte. Im Kampf um Platz drei erlebte er ein kleines Déjà-vu. Wieder ein Niederländer und wieder ein Wazari-Rückstand bedeuteten die knappe Niederlage und ebenfalls den fünften Platz für Dieckhoff.
Der OSP-Schnittstellentrainer Patrick Kuptz hofft nun darauf, dass beide die Möglichkeit bekommen, sich auch bei den European Cups in Teplice und Berlin mit der internationalen Konkurrenz zu messen. Genau wie das Bremen Masters zählen diese Turniere zu den Qualifikationsturnieren, bei denen sich die Athleten für die im Sommer anstehende U18-EM empfehlen können.  

Der zuletzt sehr erfolgreiche Luka Fettköther startete in der U21 am Sonntag genau so ins Turnier, wie er bei der DEM und dem European Cup in Coimbra aufgehört hatte. Mit Siegen gegen Belgien und Norwegen zog er wie gewohnt ins Poolfinale ein, in dem der Japaner Nagashima auf ihn wartete. Trotz starken Ansätzen und zwei Strafen für den Asiaten reichte es hier nicht ganz und er musste sich mit einem Wazari-Rückstand geschlagen geben. Weiter ging es in der Trostrunde mit Kämpfen gegen Gegner aus den Niederlanden und Frankreich, die er beide für sich entscheiden konnte. 
Im kleinen Finale gegen Renes – ebenfalls aus den Niederlanden - merkte man dann, dass die letzten Wochen mit drei aufeinanderfolgenden Turnieren an den Kräften des Sportlers aus Holle zerrten. Etwas unaufmerksam lief er auf einen Seoi-nage Ansatz seines Gegners drauf und musste sich deshalb von dem dritten Podestplatz beim dritten Turnier in Folge verabschieden. Trotzdem ist ihm dieses Ergebnis nach dem vergangenen Monat hoch anzurechnen. Mit dem Deutschen Meistertitel und dem Sieg beim European Cup in Coimbra in der Tasche sollte eine weitere Platzierung reichen, um sich für die Nominierung zu einem der Höhepunkte zu empfehlen.