EC in Slowenien: Drei Medaillen für das NJV-Team

Premiere für Sebastian Hofäcker: Das erste Mal steht er auf dem Treppchen bei einem EC der Senioren. Foto: EJU / Petelinsek Darko

Mit einem großen Aufgebot startete das NJV-Team beim European Cup der Senioren in Celje. 
Gleich fünf Finalrundenteilnahmen sprangen für das junge Ensemble unter Begleitung der drei Landestrainer Sven Loll, Raik Schilbach und Patrick Kuptz heraus.
Besonders freuen konnte sich dabei Sebastian Hofäcker (Judo-Team Hannover) am Samstag, nachdem er seine erste internationale Medaille im Seniorenbereich in Empfang nahm.
Sein Podestplatz war ein hartes Stück Arbeit. Im ersten Kampf ging es gegen den Schweizer Schorno mit zwei Shido zurückliegend im Golden Score um die entscheidende Wertung, die erst nach insgesamt 7:19 Minuten Kampfzeit für Hofäcker fiel. Auch im zweiten Kampf musste er sich aus einem Waza-ari-Rückstand zurückkämpfen, was ihm nach 45 Sekunden vor Schluss mit einem Ippon gelang. Im Halbfinale hatte er seinen Gegner aus Ungarn mit zwei Shido schon nah am Rande der Niederlage, verpasste die Finalteilnahme jedoch durch einen Ippon des späteren Gewinners.
Auch im entscheidenden Kampf um Platz drei machte es der 66-Kilo-Mann spannend. Zunächst handelte er sich gegen den linkskämpfenden Schweizer Lionel Schwander zwei Strafen ein. Auch in der Kumikata verlief der Kampf nicht zu Gunsten Hofäckers und es lief alles auf den undankbaren fünften Platz hinaus. Doch nach 3:16 nutzte er seine Chance und sicherte sich mit einem Ippon für einen vorher mit Sven Loll abgesprochen Hintersteiger in Form von Ko-soto-gake den Platz auf dem Treppchen. Mit diesem Befreiungsschlag vor den Augen des U23-Bundestrainers machte er definitiv für die anstehende Europameisterschaft auf sich aufmerksam. 
Pauline Starke (-57 kg) und OSP-Athletin Tamara Ohl (-52 kg) kämpften sich beide ebenfalls bis ins kleine Finale durch, mussten sich dort aber geschlagen geben. 

Am zweiten Tag überzeugte insbesondere OSP-Athletin Christina Faber. Die Hessin, die das Sportinternat in Hannover besucht und am OSP in der Landeshauptstadt trainiert, stand nach drei Siegen gegen Gegnerinnen aus Russland, Slowenien und Ungarn im Finale. Und das, obwohl sie als Juniorin noch deutlich jünger als ihre erfahrenen Konkurrentinnen aus der Gewichtsklasse -78 kg ist. Besonders zufrieden ist Trainer Patrick Kuptz mit den strategisch geführten Kämpfen Fabers in der Vorrunde. Anders als sonst folgte sie nicht ausschließlich ihrem Bauchgefühl, sondern hielt die vorher abgesprochene Marschroute ein. Eine gute Vorbereitung für die wichtigen Kämpfe, die in ihrer eigentlichen Altersklasse - der U21 - demnächst anstehen. Im Finale reichte es dann jedoch nicht ganz gegen die ihr bekannte Britin, sodass sie sich mit dem trotzdem stark einzuschätzenden zweiten Platz begnügen muss.
Benjamin Bouizgarne erwischte ein gutes Los. Durch Freilose stand er schon im ersten Kampf im Halbfinale, was er gegen Ivan Covic (CRO) für sich entscheiden konnte. Im Finale konnte er dem Lokalmatadoren Dragic in einem ebenfalls taktisch geführten Kampf zwar zwei Shido anhängen, lief aber einem unglücklichen Waza-ari Rückstand hinterher, den er nicht aufholen konnte. Somit sprang am Ende ebenfalls die Silbermedaille für Bouizgarne heraus. 

Nun geht es für Athleten und Trainer weiter ins österreichische Rauris. Dort geht es fünf Tage darum, sich vor allem konditionell auf die anstehenden Turniere und Trainingslager vorzubereiten.