Grand Slam Tel Aviv: Platz fünf für Igor Wandtke

Igor Wandtlke im kleinen Finale gegen den Kasachen Smagulov. Foto: IJF | Emaunuele Di Feliciantonio

Beim Grand Slam in Tel Aviv bestritt die deutsche Männer-Nationalmannschaft am Wochenende ihren ersten Wettkampf auf der diesjährigen IJF World Tour. Nominiert für das deutsche Aufgebot waren auch die Niedersachsen Igor Wandtke (-73 kg) und Tim Gramkow (-81 kg), die am Freitag an den Start gingen.

Bei seinem ersten Wettkampf seit den olympischen Spielen in Tokio sammelte Igor Wandtke eine Menge Wettkampferfahrung, wurde für seine Leistung an diesem Tag jedoch nicht belohnt. Nach fünf Kämpfen - vier davon im Golden Score - und einer Kampfzeit von insgesamt 30 Minuten und 49 Sekunden wurde er fünfter. Zwar kämpfte er hart, das Judo-Gefühl schien nach der Wettkampfpause von fast sieben Monaten jedoch noch nicht wieder da zu sein. Dafür sprachen die zwölf Shidos, die er sich vor allem durch Passivität und Scheinangriffe einfing. Ohne eine einzige Wertung an diesem Tag abzugeben, wurden ihm die jeweils drei Bestrafungen im Poolfinale und dem Kampf um die Bronzemedaille jedoch zum Verhängnis. Für einen scheinbar schlechten Tag sind die Siege gegen den Kubaner San Roman Chavez (Runde 1), den Österreicher Reiter (Runde 2) und den Tadschiken Makhmadbekov (Trostrunde) sowie die knappen Niederlagen gegen den späteren aserbaidschanischen Sieger Heydarov (Poolfinale) und den Kasachen Smagulov (Bronzekampf) und der fünfte Platz ein akzeptables Resultat. Keine Medaille, dafür ein verschrammtes Gesicht und ein dickes blaues Auge, das in den sozialen Medien für viel Aufmerksamkeit sorgte, waren das einzige, was Wandtke an diesem Tag mit nach Hause nahm.

Trainingspartner Tim Gramkow startete souverän in den Wettkampf. Ein Waza-ari und ein Ashi-Waza-Ippon gegen den Kasachen Zhubanazar brachten ihn in die zweite Runde der Gewichtsklasse -81 kg. Auch gegen seinen brasilianischen Gegner startete er vielversprechend, erlaubte sich nach 2:35 Minuten jedoch eine kleine Unachtsamkeit, die Vinicius Panini mit einem fulminanten Ippon durch Osoto-gari ausnutze. Nach dem vorzeitigen Ausscheiden geht es für den Sarstedter schon in zwei Wochen auf europäischer Ebene bei den European Open in Prag weiter, während Igor Wandtke vorerst seine Kopfverletzung ausheilt.