NJV-Referee Byong Chol Song verabschiedet sich aus Kampfrichterkommission

Byong Chol Song mit NJV-Präsident Egbert von Horn

Im Rahmen des Europa Cups der U18 in Berlin wurde Byong-Chol Song, der sich auf eigenen Wunsch von der Arbeit der Bundeskampfrichterkommission zurückzieht, am Wochenende verabschiedet. In einer kleinen Zeremonie überreichten Bundeskampfrichterreferent Stephan Bode und DJB-Vizepräsident Daniel Keller eine Ehrungsurkunde, eine DJB-Uhr und ein kleines Geschenk seiner Kampfrichterkollegen.
Aufgrund der jahrelangen Verdienste beschloss zudem die internationale Judo Föderation, Byong Chol Song ehrenhalber zum internationalen A-Kampfrichter zu ernennen. Auch diese Ehrung wurde im Rahmen der Zeromie in Berlin vorgenommen. Zusammen mit der IJF-Urkunde händigte Bernd Achilles, der ehemalige Kampfrichterdirektor der IJF, die Kampfrichterkrawatte und das dazugehörige Abzeichen an Byong Chol Song aus. 

In einer tollen Rede fasste Stephan Bode die wesentlichen Ereignisse und Verdienste der beeindruckenden Laufbahn des seit langem in Niedersachsen beheimateten Koreaners zusammen:
Nachdem er die Ausbildung zum Diplomsportlehrer beendete, kam Byong Chol Song 1973 nach Deutschland und war hier bis 2010 in vielen Vereinen als Trainer tätig. 
Neben dem Trainerdasein war und ist seine große Leidenschaft die Kampfrichterei, für die er sich seit dem Erreichen der Bundeskampfrichterlizenz im Jahr 1989 wie kein zweiter engagierte. Nicht lange dauerte es, bis er 1995 in Dänemark auch die Prüfung zum internationale B-Kampfrichter bestand und seitdem Wochenende für Wochenende zwischen sämtlichen Sporthallen Deutschlands und der Welt umhertourte. Seit Beendigung seiner aktiven Kampfrichterlaufbahn war er als Mitglied der Bundeskampfrichterkommission tätig und hat in dieser Funktion viele Kampfrichterkollegen geschult und beraten. Dabei wurde ihm immer eine ganz besondere Akzeptanz und Wertschätzung entgegengebracht. Vor allem die ruhige, sachliche Art des Asiaten, die akribische Beobachtungsarbeit und die kameradschaftliche Verbundenheit schätzen seine Kampfrichterkollegen bis heute an ihm. 
Doch nicht nur die deutsche und internationale Kampfrichterriege bewundert die Arbeit Songs. Auch in seinem Heimatland Korea wurde er für seinen Einsatz ausgezeichnet. So hatte er die Ehre, 1988 im eigenen Land als einer der Träger der Olympischen Fackel zu laufen. Außerdem wurde ihm vom koreanischen Judo-Verband der achte Dan verliehen.