Phänomenaler Jahresabschluss

Nach den Olympischen Spielen meldet sich Giovanna Scoccimarro mit einem riesigen Siegerlächeln auf der IJF World Tour zurück - Grand-Slam-Gold in Abu Dhabi! Auch Tim Gramkow fährt seine bislang beste Grand Slam Platzierung ein.

Foto: IJF | Gabriela Sabau

Foto: IJF | Gabriela Sabau

Besser hätte es nicht laufen können. Bei ihrem ersten Wettkampf nach Tokio zeigte sich Giovanna Scoccimarro trotz der langen Erholungspause wieder in Topform. Wie auch schon bei den olympischen Spielen bewies sie beim Grand Slam in Abu Dhabi ihr außergewöhnliches Durchhaltevermögen und ihre enorme Ausdauerstärke – alle Kämpfe wurden im Golden Score entschieden. Als topgesetzte Kämpferin der Gewichtsklasse -70 kg besiegte sie nach einem Freilose die Schwedin Ida Eriksson nach 7:26 Minuten und die Britin Kelly Petersen Pollard nach 4:16 Minuten, bevor Shiho Tanaka im Finale auf sie wartete. Nach mehr als der doppelten Kampfzeit besiegte sie schließlich auch die Japanerin nach einer Kombination mit Ko-uchi-gari und sicherte sich das erste Grand-Slam-Gold ihrer Karriere. Nach Bronze bei den World Judo Masters in Doha, dem fünften Platz im Einzel und Team-Bronze bei den olympischen Spielen ein perfekter Abschluss der Saison 2021.

Tim Gramkow sorgte als zweiter Niedersachse für einen Platz in der Finalrunde und kratzte an der ersten Grand-Slam-Medaille seiner Karriere. Nach drei Siegen gegen Gegner aus der Mongolei, Ungarn und Polen fand er sich im 81-Halbfinale des Top-Turniers wieder. Erst im Golden Score musste er sich dort dem Weltranglistensiebten Khubetsov geschlagen geben.
Im Kampf um den dritten Platz wähnte er sich sogar schon als Sieger, als der Kampfrichter nach seinem Würger den Arm zum Ippon hob. Zu seinem Pech wurde der Punkt jedoch wieder zurückgenommen, der Kampf ging weiter. Im Anschluss fehlte dem Sarstedter die Konzentration, der Brite hingegen nutzte seine zweite Chance mit zwei tiefen Seoi-nages. So fuhr der NJV-Kämpfer mit dem fünften Platz zwar seine beste Grand-Slam-Platzierung ein, auf die ersehnte Medaille muss er aber zumindest bis 2022 warten.