Tendenz gleichbleibend

Dass Judo eine Randsportart ist, merkt man nicht nur am allgemein geringen Zuschauerinteresse, sondern leider auch an einer gleichbleibenden bis abnehmenden Tendenz bei der Teilnahme an Judo-Turnieren.

So war dieser zweite Kids-Cup in Mellendorf, am 14. September, mit einundsechzig Teilnehmenden ebenso stark besucht wie der erste.

Der Veranstalter, der diese Aktion schon seit Jahren dreimal per anno routiniert betreut und managt, hatte auch diesmal alles zum guten Gelingen beigetragen.

Fünfzehn weibliche und sechsundvierzig männliche Kinder der Altersklasse unter elf Jahren hatten sich an diesem sonnigen Herbsttag eingefunden, um ab 11.45 Uhr auf zwei Matten ihre Judo-Kenntnisse zu zeigen.

Auch ein paar neue Kampfrichter und Tischbesetzungen hatten hier ihre Bewährung. Die Sanis kamen zum Glück hauptsächlich tröstend zum Einsatz.

Schnell waren die Duelle der Mädels absolviert und abseits der Kampfflächen konnte parallel zu den Kämpfen die Siegerehrung stattfinden, was in der Folge natürlich zu einer kontinuierlichen Leerung der Halle beitrug. Aber die Meinungen bezüglich der zeitlichen Vornahme von Siegerehrungen gehen auseinander. Außerdem konnte bei Jungen und Mädchen je ein Judoka quasi kampflos seine Urkunde abholen, da in der entsprechenden Gewichtsklasse kein Gegner war.

Besonders hervor taten sich aus meiner Sicht drei männliche Judoka, nämlich die Brüder Wichmann, bis 23,8 kg und 29,8 kg, aus Godshorn, sowie der Judo-Team-Kämpfer Guiseppe Ingrassia bis 28,1 kg, die ihre Kämpfe souverän und teilweise technisch brillant ‚durchzogen‘ und deshalb auch in ihrer Gewichtsklasse jeweils Erste wurden.

Ansonsten hatten hier natürlich auch wieder einige Anfänger ihr Debut und dabei neue Erfahrungen machen können. Die Publikumsbegeisterung hielt sich im Rahmen, zumal die Anzahl von Eltern und Betreuern auf überschaubarem Niveau lag.

Insgesamt verlief der Wettkampftag zügig und routiniert und fand gegen 15.15 Uhr sein rühmliches Ende mit der Siegerehrung der letzten Aktiven. 

Dank ergeht an Veranstalter, Cafeteria, Kampfrichter, Zeitnehmer und Sanis, die maßgeblich zum Gelingen des Turniers beigetragen haben.