Ein eisiger Wind hatte an diesem 10. Oktober den ansonsten herrlich sonnigen Tag mit azurblauem klaren Himmel recht kühl erscheinen lassen und man konnte in der geräumigen Halle an der Ludwig-Jahn-Straße die Sonnenwärme genießen, die durch die riesigen Glasflächen der Fenster hineindrang. Hier hatten sich an diesem Samstag 28 Mädchen und 76 Jungen zum Turnier im Kampf um den Bezirksmeistertitel eingefunden. Alles war wieder bestens organisiert und die Kämpfe wurden auf zwei von drei zur Verfügung stehenden Matten ausgetragen.

Der Veranstalter hatte sich in seiner Cafeteria als Neuerung für die Erwachsenen eine Kaffee-Flatrate einfallen lassen, wovon ich allerdings nicht wusste wie sehr sie frequentiert wurde. Ansonsten war dort alles vorhanden, was man an Ess- und Trinkbarem im Nebenraum einer Turnhalle erwarten kann. Die Kämpfe der Mädchen noch mitzuerleben, war mir bedauerlicherweise nicht beschert, weil ich offensichtlich nicht früh genug präsent war, um die Duelle der wenigen Teilnehmerinnen noch fotografisch festzuhalten.

Munter ging es dann dafür bei den Jungen zu. Impulsiv und mit reichlich Tempo ging es in den meisten Auseinandersetzungen zur Sache; es gab keine größeren Verletzungen, öfter aber kleinere Blessuren mit Beulen und blauen Flecken, die schnell wieder vergessen waren. Die Veranstaltung verlief auch bei den Jungen daher recht zügig. Einige technisch schöne Kämpfe, die ich versucht habe fotografisch festzuhalten, konnten auch die mitgereisten Eltern und Trainer begeistern. Es gab insgesamt diesmal weitaus weniger Bestrafungen, z.B. wegen Heraustretens, Inaktivität oder abgebeugten Kämpfens, was das Geschehen daher auch weniger unterbrach.

Dieses Turnier, was um elf Uhr mit dem Wiegen der Mädchen begonnen hatte, endete gegen fünfzehn Uhr und ließ allen noch ausreichend Zeit, den wundervollen Herbsttag ausgiebig zu genießen.

Reinhard Plagens