Der 21. Februar war klimatisch ideal für jeden Hallensport, denn es war trübe, kühl und regnerisch an diesem Vormittag. Anlass genug dafür, dass aus einigen Teilen der nord-/west- und ostdeutschen Republik die weiblichen und männlichen Judoka (im Verhältnis 350 m/150 w) der Altersklassen u12, u15, u18 und u21, aus 72 Vereinen, den Weg an die Marienburg fanden, um hier Pokale, Medaillen und Urkunden für ihre Siege in die Heimat mitzunehmen.
Allerdings hatte die derzeit grassierende Grippe dazu beigetragen, dass von den 557 gemeldeten Teilnehmern gut 10 Prozent weniger angereist waren, was zwar der Veranstaltungsdauer, nicht aber dem Niveau Abbruch tat.
Das hervorragend ausgerichtete Turnier fand dann auch auf 5 Matten statt, in die geschickt das Kampfgericht eingebaut und derart eine sehr übersichtliche und eindeutige Zuordnung zu den jeweiligen Matten gegeben war.
So gingen die Kämpfe zügig voran, aber die Zahl der Beobachter oder Zuschauer beschränkte sich – wie leider meistens bei Judo-Turnieren – auf Betreuer, Trainer und mitgereiste Eltern, die teilweise Strecken von Nordhorn, Leipzig oder Emden auf sich genommen hatten, um ihren Kindern und Jugendlichen weitere Kampfmöglichkeiten einzuräumen, sie andererseits aber auch weitere Erfolge erzielen zu lassen.
Bei genauerer Betrachtung der Kämpfe waren es dann meist die erfahrenen und höher graduierten Kämpferinnen und Kämpfer, denen man die größere Erfahrung und Routine anmerkte und die sich zum Schluss auch in die vorderen Ränge durchsetzten.
Insgesamt ein spannendes Judo-Wochenende in Nordstemmen mit einer exzellenten Ausrichtung, die zu einem flüssigen und termingerechten Ablauf der Veranstaltung nachhaltig beigetragen hat.
Reinhard Plagens