Auf ein Wiedersehen in Tokushima

Die letzte Augustwoche stand im NJV ganz im Zeichen deutsch-japanischer Freundschaft. Sechs Tage lang verbrachten unsere Gäste aus der Partnerpräfektur Tokoshima im (Judo-)Land Niedersachsen. Am Dienstagabend hieß es aber: Abschied nehmen.

Auch die Akademie des Sports erleuchtete diese Woche in deutsch-japanischen Farben.

Kulinarik im Biergarten Kaiserschänke.

Abschied am Flughafen in Hannover.

Sonntag

Nachdem die japanische Delegation in den ersten Tagen die Umgebung rund um Hannover und Braunschweig kennenlernte [wir berichteten], begeisterte der Sonntag mit einer großen Portion Kultur. Dank Wolfgang Kummer und dem JKCS Goslar bestaunten japanische und niedersächsische Judoka das UNESCO Weltkulturerbe im Harz. Besonders beeindruckt zeigten sich unsere Gäste von der außergewöhnlichen Architektur der Altstadt - so in Japan nicht zu finden - und von der Tour durch das Bergwerk, ein Highlight ihrer Reise, so berichteten sie später.

Montag

Am Folgetag kam auch der sportliche Part wieder nicht zu kurz. Sven Loll lud morgens zum Kraftzirkel auf die Matte ein, abends nahmen die U16-Judoka aus Tokushima an der Ne-waza-Einheit am Bundesstützpunkt Hannover teil. Zwischendurch nahmen die Judoka einen weiteren besonderen Termin wahr, indem sie der Einladung des Bürgermeisters von Hannover und stellvertretendem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Thomas Hermann, ins Rathaus folgten, um auch von politischer Seite in der Partnerregion willkommen geheißen zu werden. Viel zu schnell folgte am Abend schon das letzte Beisammensein von NJV-Vertreter*innen und den Athleten und Verantwortlichen aus Tokushima. Im Biergarten tischte man ein letztes deutsches Mal auf - es gab Spare Ribs mit Sauerkraut, die allen hervorragend mundeten. Doch auch die Currywurst vom ersten Abend wird den Japanern noch lange in Erinnerung bleiben, so sagten sie mit einem Lächeln.

Dienstag

Nach einem Besuch der Herrenhäuser Gärten und einer freudig erwarteten Shoppingtour, um die Familien und Freund*innen mit Mitbringseln zu versorgen, ging es Dienstagabend schon zurück zum Flughafen. Die NJV-Verantwortlichen Egbert von Horn, Julian Jelinsky, Martin von den Benken, Sven Loll sowie Wolfram Diester verabschiedeten die Delegation mit ein paar letzten Worten und Präsenten. Auch Delegationsleiter Herr Onishi und einer der jungen Athleten nutzten den Moment, um allen Beteiligten für die Gastfreundschaft und das Umsorgen der elfköpfigen Gruppe zu danken. Insbesondere erwähnten sie den Besuch des niedersächsischen Liga-Derbys als einprägsames Judo-Ereignis, dessen "coole Stimmung" und Atmosphäre besonders gefallen haben.

Zu guter Letzt waren sich alle einig: "Wir freuen uns auf die nächsten Treffen und viele weitere Möglichkeiten des Austausches", hieß es sowohl von niedersächsischer, als auch von japanischer Seite kurz vor dem Gang durch die Gepäckkontrolle.

Dass die Partnerschaft nach 16 Jahren erfolgreicher und prägender Austauschprogramme auch in den kommenden Jahren weitergeführt wird, dessen sind sich alle sicher. Auch die Corona-Pandemie hat der Verbundenheit zwischen den beiden Judoverbänden keinen Abbruch getan. Bereits im letzten Jahr flog eine Auswahl niedersächsischer Nachwuchsathleten mit den Trainern Sven Loll und Teja Ahlmeier nach Tokushima. Weitere Reisen stehen in Aussicht.

In diesem Sinne freuen wir uns auf weitere Treffen und wünschen den japanischen Judoka eine gute Heimreise und gute Erinnerungen an Judo im Niedersächsischen Judo-Verband.

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Finanzhilfe des Landes Niedersachsen.