Es war ein ungewöhnliches Setting: Nicht beim prunkvollen Ball des Sports, sondern in einem kleinen Studio wurden in diesem Jahr die Sieger und Siegerinnen der niedersächsischen Sportlerwahl gekürt.
9429 Stimmen waren bei der öffentlichen Wahl abgegeben worden, die zu 50 Prozent in das Ergebnis mit einflossen. Über die weiteren 50 Prozent entschied die Jurywahl, ein Zusammenschluss aus Vertreter*innen aus Sport und Presse.
Nach der Laudatio von Ministerpräsident Stephan Weil war es dann klar. Mit 29,42 Prozent der Stimmen setzte sich NJV-Judoka Igor Wandtke vor Andreas Toba (Turnen), Sven Schwarz (Schwimmen), Jacob Thordsen (Kanu) und Deniz Almaz (Leichtathletik, Sprint) bei den Männern durch. Ausschlaggebend waren seine großartigen Erfolge des letzten Jahres: der dritte Platz bei den Judomasters in Doha und die Team-Bronzemedaille bei den olympischen Spielen in Tokio, „mit der er sich einen Lebenstraum erfüllte“, so Weil. Neun Jahre, nachdem Dimitri Peters die Siegertrophäe zuletzt bei der Sportlerwahl in Empfang nehmen durfte, steht nun wieder ein Judoka ganz oben auf dem Treppchen. Trotz des Sieges und der tollen Werbung und Wertschätzung des Judosports und der Leistungen der vergangenen Jahre blieb am Ende ein kleiner Wehrmutstropfen bei Igor Wandtke: „Natürlich fehlte Giovanna als weibliche Siegerin an meiner Seite.“ Seine niedersächsische Team-Kollegin landete denkbar knapp auf dem zweiten Platz, 1,5 Prozent hinter Olympiasiegerin Julia Krajewski (Vielseitigkeitsreiten) und vor Angelina Köhler (Schwimmen), Carlotta Nwajide (Rudern) und Sabrina Hering-Pradler (Kanu).
Die große Winner-Party wird coronabedingt wohl noch ein wenig auf sich warten lassen. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir den Erfolg gemeinsam hätten feiern können, denn das war ein Teamerfolg“, sagte Wandtke und bedankte sich für alle Stimmen, die für ihn abgegeben wurden.
Auch wir danken Euch für Eure Unterstützung und gratulieren Igor Wandtke im Namen des ganzen NJV zu dieser besonderen Auszeichnung.