Deutsche Meisterschaft der G-Judoka: 1 mal Silber, 2 mal Bronze

Ludwigsburg war in diesem Jahr der Austragungsort des größten deutschen Judoevents für Menschen mit Behinderung. Ca. 120 Judoka aus allen Regionen der Republik sowie aus Belgien, Großbritannien und den Niederlanden beteiligten sich an den Wettkämpfen für Menschen mit einer leichten geistigen Behinderung (WK 1 und WK 2, G-Judoka).


In der Gewichtsklasse -63 kg (WK 2) ging für den Braunschweiger JC Susanne Lauer an den Start. Pünktlich zur Deutschen Meisterschaft meldete sie sich nach einer Meniskusoperation wieder gesund. Zwar merkte man ihren Kämpfen einen leichten Trainingsrückstand an, sie konnte als Titelverteidigerin aber ihre ganze Routine ausspielen. In der Vorrunde siegte sie zunächst Problemlos gegen Jessica Lein aus Mühlheim mit einer großen Innensichel (O-Uchi-Gari). Größere Probleme machte ihr der Kampf gegen Jasmin Siebelitz (Köln). Erst mit zunehmender Kampfzeit setzte sich ihre Erfahrung durch und Susanne Lauer konnte durch Haltegriff den Sieg für sich verbuchen und somit ins Halbfinale einziehen. Hier traf sie auf Christine Küster vom heimischen MTV Ludwigsburg. Diese griff forsch an und konnte zunächst mit einem Uki-Goshi (Hüftschung) in Führung gehen. Geschickt nutze Susanne aber diese Aktion ihrer Gegnerin, um sie gleich in Kesa-Gatame festzulegen und so vorzeitig zu gewinnen. Das Finale brachte der Braunschweigerin die Holländerin Priscilla Roeck. Nach zunächst ausgeglichenem Kampfverlauf musste die Dame vom BJC der größeren Kraft und Ausdauer ihrer Gegnerin Tribut zollen. Trotzdem war der Jubel über die Silbermedaille groß.


In der Gewichtsklasse +78 kg (WK 1) ging für den Sportclub Neuerkerode Daniela Bernhard an den Start. Die 31jährige ließ zunächst in der Vorrunde ihren Gegnerinnen Rica Schröder (Kork) und Brigitte Tesche (Esslingen) keine Chance. Beide konnten der Kraft und der Technik der Neuerkeröderin nichts entgegensetzen und mussten vorzeitig aufgeben. In der Finalrunde hatte Daniela Bernhard je zweimal gegen ihre Jennifer Zucht (Düsseldorf) und Andrea Kühne (Köln) anzutreten. In allen vier Kämpfen ging es ganz knapp aus. Unterm Strich blieb nach einem Sieg und drei Niederlagen der 3 Platz und damit die hart erkämpfte Bronzemedaille.


Andre Mohr (ebenfalls SC Neuerkerode) trat in der Gewichtsklasse -100 kg (WK2) an. In der Vorrunde siegte er zunächst mit O-Goshi (Hüftwurf) gegen Daniel Pretsch (Ingolstadt). Dem Holländer Jürgen van der Hejden musste er sich geschlagen geben. Im Halbfinale lieferte er sich mit Niklas Herzog ein ausgeglichenes Duell, konnte aber schließlich aus dem Haltegriff (Yoko-Shiho-Gatame) des Nordrhein-Westfalen nicht entrinnen. So blieb ihm die Bronzemedaille in diesem hochkarätig besetzten Turnier.


G-Judo im NJV wird durch die Niedersächsische
Lotto-Sport-Stiftung gefördert.