DJB-Kata-Event in Köln

Am vergangenen Wochenende trafen sich zahlreiche Kata-Begeisterte in Köln. Die Bandbreite des gebotenen Programms hielt für jeden etwas bereit. Wertungsrichterschulungen samt Prüfungen in Theorie und Praxis sowie ein Einblick in den Entwurf zur neuen Dan-Prüfungsordnung waren neben dem Erlernen und Vertiefen insbesondere in der Nage no kata, Katame no kata und Ju no kata wesentliche Bestandteile des Programms.

Außerdem wurde erstmal bei einem DJB-Event die Kodomo no kata unterrichtet. Unser niedersächsisches Jugend-Kata-Paar, Jette Buchholz und Laurenz Degener - gleichzeitig auch die jüngsten Teilnehmenden der Veranstaltung - unterstützten hier den DJB-Kata-Referenten Sebastian Frey als Demonstrationspaar. Die beiden jungen Sportler*innen gehören mit absoluter Sicherheit zu den ersten Deutschen, die mit dieser Kata in Berührung kamen und 2020 und 2021 bereits virtuell die Südamerikanischen Titelkämpfe in verschiedenen Disziplinen gewannen. Neben den zwei Einheiten in Theorie und Praxis zur Kodomo no kata machten sie erste Erfahrungen mit der Katame no kata und trainierten den gesamten Sonntag intensiv die Nage no kata, in der sie kommendes Wochenende bereits zum dritten Mal in der u18 bei der Landes-Katameisterschaft starten werden. Ihre Vereinskameraden Marcel und Pascal Busch taten es ihnen gleich. Sie nutzten das intensive Training mit nur bis zu sechs Paaren zur Vorbereitung auf die anstehende Dan-Prüfung sowie die LKM.

Für die anderen drei niedersächsischen Kata-Paare stand die EM-Vorbereitung mit dem Kader an diesem Wochenende auf dem Programm. Neben den beiden Teams der Nationalmannschaft Sonja Schacht und Bennett Brandes sowie Youssef Diouri und Dennis Burkhardt erhielten am Freitagnachmittag auch Carolin Charina Jeromin und Martin Etter die Einladung von Kata-Coach Jochen Müller, das Training der Nationalmannschaft als Perspektivpaar besuchen zu dürfen. Nach einem intensiven Trainingstag war die Freude im Team groß, dass alle drei Paare von der DJB-Kata-Kommission zur Europameisterschaft in Slowenien nominiert worden sind. Leider mussten Youssef und Dennis dann schon wieder los. Für die anderen beiden Teams setzte sich das Training am Sonntag fort und es bestand die Möglichkeit, sich einer bewerteten Demonstration mit anschließendem Feedback zu stellen.

Für die vier niedersächsischen Wertungsrichter war dieses Wochenende Pflichtprogramm zum Erhalt der bestehenden bzw. Erwerb neuer Lizenzen, sowie im Umgang mit dem Thema Kata im kommenden Graduierungssystem für Dan-Grade im Pflicht- und im Wahlbereich. Da sich diesbezüglich einige Judoka doch intensiver mit dem Thema Kata befassen werden, die dies bisher nicht als notwendig erachtet hätten, war sehr aufschlussreich, wie viel unsere Wertungsrichter und Katastützpunkte hier an Unterstützung liefern können.

Es war für alle Beteiligten ein tolles Wochenende, mit Gleichgesinnten viele Stunden auf der Matte und netten Gesprächen.

Text: Carolin Charina Jeromin und Jutta Milzer