2 Medaillen für NJV-Starterinnen beim European Cup der U18 in Antalya

Mit 4 Kämpfern und 5 Kämpferinnen war der NJV beim European Cup der U18 in Antalya vertreten. Jana Gussenberg (Crocodiles Osnabrück) und Hanna Rollwage (Judo in Holle) konnten sich in der türkischen Stadt am Mittelmeer am besten in Szene setzen und errangen Platzierungen auf dem Podest. Während Gussenberg das Turnier souverän gewann, musste sich Rollwage nur im Finale geschlagen geben und wurde Zweite. Mit Platz 5 verpasste Sarah Ischt (MTV Vorsfelde) das Podest nur knapp.

Für Jana Gussenberg hätte es in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm kaum besser laufen können: 4 Kämpfe, 4 vorzeitige Siege – und bei keinem ihrer Duelle stand sie mehr als zwei Minuten auf der Matte. Einem mühelosen Aufaktsieg gegen Beyza Cetinkoz aus der Türkei (Ippon nach 25 Sekunden) folgte das mit Spannung erwartete Duell gegen die Favoritin Tugce Beder. Die Türkin hatte im letzten Jahr neben zwei Podestplatzierungen bei European Cups mit Platzierungen bei den internationalen Höhepunkten – Europäische Olympische Jugendspiele (EYOF) (5. Platz) und Weltmeisterschaften (3. Platz) – auf sich aufmerksam gemacht. In Jana fand sie am vergangenen Wochenende ihre Meisterin. Ebenso wenig ließ sich die Osnabrückerin im Halbfinale von der EYOF-Dritten Natalia Kipshidze aus Georgien aufhalten. Im Finale krönte sie ihre starke Turnierleistung und schlug Lokalmatadorin Kader Divan nach 53 Sekunden. Jana Gussenberg knüpft damit nahtlos an ihre starken Leistungen von den Deutschen Meisterschaften eine Woche zuvor an.

Dies tat auch Hanna Rollwage. Wie auch bei den nationalen Titelkämpfen kämpfte sie sich im Schwergewicht (über 70 Kilogramm) bis in das Finale vor – ebenso souverän wie ihre Teamkollegin. Nur etwas mehr als 2 Minuten effektive Kampfzeit benötige Hanna, um ihre 3 Kämpfe siegreich zu bestreiten und sich die Finalteilnahme zu sichern. Im Halbfinale gelang ihr die Revanche gegen EM-Teilnehmerin Kubranur Esir aus der Türkei, gegen die Rollwage im letzten Jahr noch die Hoffnungen auf eine Medaille hatte begraben müssen. Auch wenn sich die Holler Kämpferin im Finale gegen die gut 25 Kilogramm schwerere Sophio Somkhishvili aus Georgien, die für ihr Land sowohl bei der letztjährigen EM, als auch bei der WM am Start war, nicht hat durchsetzen können, überwog nach anfänglicher Enttäuschung die Zufriedenheit über die erreichte Platzierung. „Insgesamt ein guter Wettkampf“, freute sich die 15-Jährige und hofft auf weitere Nominierungen zu internationalen Turnieren.

In der Reichweite einer Medaille war auch Sarah Ischt. Vorrundensiege gegen die türkischen Newcomer Sibel Yayla und Gulnaz Gundogdu führten die Vorsfelderin in das Halbfinale. Trotz einer Yuko-Wertung musste sie sich dort einer weiteren Türkin vorzeitig geschlagen geben. Auch im Kampf um Bronze gegen Gamze Sayma reichte es noch nicht ganz für Ischt, sodass am Ende ein undankbarer, aber guter fünfter Platz für die Sympathieträgerin blieb.

Die weiteren Starter Laila Göbel, Lennart Slamberger (beide Judo-Team Hannover), Sarah Sachse. Dominik Drexler (beide Crocodiles Osnabrück), Nick Angenstein (MTV Vorsfelde) und Luka Fettköther (Judo in Holle) konnten sich trotz zum Teil gewonnener Auftakt- und Trostrundenkämpfe nicht in das Vorderfeld vorkämpfen, sammelten aber beim anschließenden Internationalen Trainingscamp wichtige Erfahrung für die weitere Saison.

Bericht: NJV-Medienteam (Christian Jelinsky)

Fotos: [oben] & [1]: EJU; [2]: Michael Tollkühn