20 neue Kampfrichter*innen in Niedersachsen

Nachdem die Meisterschaften auf allen Ebenen in Niedersachsen wieder gestartet sind, begleitet den NJV eine zentrale Herausforderung: Ausreichend Kampfrichter*innen für die zahlreichen Veranstaltungen zu finden. Um zu verhindern, dass Turniere und Meisterschaften ausfallen müssen, hat ein Projektteam (Dennis Herpel, Kai Liekefett und Christian Jelinsky) ein neues Ausbildungsmodell, eine Intensivausbildung für Kampfrichter*innen, entwickelt. In diesem Jahr wurde die Ausbildung erstmals durchgeführt. 

22 motivierte Teilnehmer*innen aus ganz Niedersachsen haben sich dieser Herausforderung gestellt und dabei erste Erfahrungen als Kampfrichter*in sammeln können.

Die Ausbildung erstreckte sich über drei Wochenendmodule, außerdem absolvierten die Teilnehmer*innen mindestens drei Übungseinsätze, bei denen sie begleitet von erfahrenen Kampfrichter*innen erste Erfahrungen sammeln konnten. Abgeschlossen wurde die Ausbildung mit der Prüfung auf dem 5. Godshorner Löwen Cup in Godshorn.

Während der Ausbildung stand nicht nur die Vermittlung theoretischer Grundlagen im Vordergrund, sondern auch spannende Praxiseinheiten, die von erfahrenen Trainern wie dem Landestrainer Hannes Schneider geleitet wurden. Die Mischung aus Theorie, Gruppenarbeit und Praxis bot den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Regelwerk auseinanderzusetzen. Die Inhalte konnten dabei deutlich intensiver behandelt werden als im Rahmen eines klassischen Kampfrichterlehrgangs.

Ein wichtiges Ziel der Ausbildung war auch, die Hürde für den Einstieg als Kampfrichter*in möglichst niedrig zu setzen. Dies führte dazu, dass die Gruppe sowohl aus routinierten Wettkämpfer*innen, als auch aus Breitensportler*innen bestand. Vom orangen bis zum schwarzen Gürtel und von 14 bis 55 Jahren waren Judoka aus allen Bezirken in ganz Niedersachsen dabei. Die Teilnehmer*innen sind nach anfänglicher Skepsis beim ersten Modul über die Module zu einem echten Team zusammengewachsen und freuen sich schon auf das gemeinsame Wiedersehen im nächsten Jahr.

Am Ende der Ausbildung stand dann der Löwen Cup in Godshorn, bei dem 18 Teilnehmer*innen erfolgreich ihre Prüfung ablegten. Dabei erwarben sie abhängig vom Alter entweder die Bezirks-B-Lizenz oder die Kreiskampfrichterlizenz: Ab 14 Jahren ist eine Prüfung für die Kreisebene möglich, ab 16 Jahren für die erste Bezirkslizenz. Zwei weitere Teilnehmer*innen legten ihre Prüfung eine Woche später in Beverstedt bei der Kreismeisterschaft ab.

Die Referenten aber auch die Teilnehmer*innen waren mit der Ausbildung sehr zufrieden und blicken positiv auf die Ausbildung zurück, was auch der Bericht der Teilnehmer*innen aus Westerstede zeigt:

„Die Ausbildung war für uns auf jeden Fall ein Gewinn […] Anhand von Videos konnten/sollten wir ‚Fehler‘ erkennen und Wertungen geben. Das Care-System wurde uns erklärt und wir haben es getestet. Eine spannende Sache. Wie muss ein ordnungsgemäßer Pass aussehen, hier durften wir auf die Spurensuche gehen und erkennen, was nicht stimmt oder ob alles passt. Was passiert, wenn sich ein Kämpfer verletzt? Wie oft darf der Sani kommen, wer entscheidet, ob der Kämpfer weitermachen darf oder nicht? […] Das wird dir alles super nähergebracht, mit viel Wissen und immer guter Laune waren die Referenten dabei.

Ein Teilnehmer hat außerdem ein Video erstellt, das einen Eindruck aus Perspektive der Teilnehmer*innen ermöglicht.

Wir freuen uns, die Teilnehmer*innen in allen Kreisen und Bezirken im neuen Jahr als Kampfrichter*innen auf der Matte zu sehen. Wenn auch du Lust hast als Kampfrichter*in aktiv zu werden, steht unser Landeskampfrichterreferent Dennis Herpel (Mail) für Fragen zur Verfügung.