6 Medaillen für NJV bei Deutschen Meisterschaften U18

35 Starterinnen und Starter der U18 stellten sich nach ihrem erfolgreichen Abschneiden bei den Qualifikationsmeisterschaften dem Härtetest auf der nationalen Ebene. Bei den Deutschen Meisterschaften im nordrhein-westfälischen Herne konnten Jana Gussenberg (Crocodiles Osnabrück) und Sarah Ischt (MTV Vorsfelde) ihr Ergebnis vom Vorjahr nochmals toppen – 2015 wurden sie Zweite – und sich in diesem Jahr den Deutschen Meistertitel sichern. Hanna Rollwage (Judo in Holle) und Michelle Käckenmeister (Eintracht Hildesheim) gewannen die Silbermedaille. Das beste NJV-Ergebnis bei den Männern sicherten sich Luka Fettköther (Judo in Holle) und Lennart Slamberger (Judo-Team Hannover) als Dritte.

In der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm kämpfte sich Jana Gussenberg konzentriert mit vier vorzeitigen Siegen in das Finale vor. Dort wartete Minh-Phie Truong auf die Zweite der Norddeutschen Meisterschaften. Die Leipzigerin hatte die Schleswig-Holsteinerin Mascha Ballhaus, der sich Gussenberg in Hollage noch hat beugen müssen, im Halbfinale bezwungen. Bereits bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Landesverbände war Gussenberg auf Truong getroffen – und wie auch in Holle gelang der Osnabrückerin nach etwas mehr als zwei Minuten der vorzeitige Sieg. Mit ihrer Spezialtechnik Uchi-mata ließ die 15-Jährige ihrer Gegnerin keine Chance.

Ein rein niedersächsisches Finale fand im Limit bis 40 Kilogramm statt. Das Dauerduell zwischen Sarah Ischt und Michelle Käckenmeister entschied wieder die Vorsfelderin Ischt für sich. Die ebenfalls 15-Jährige musste in diesem Aufeinandertreffen über die gesamte Kampfzeit gehen, ehe sie die Matte als Siegerin verlassen konnte. Beide Kämpferinnen zeigten vor den Augen von Landestrainer Marc Blödorn eine gute kämpferische Leistung. Ischt bahnte sich mit vorzeitigen Siegen gegen die Süddeutsche Meisterin Sarina Kern und Finja Goldenstein aus Sachsen-Anhalt den Weg in das Finale. „Ich freue mich sehr über diesen Erfolg und kann nun besonders motiviert die nächsten Aufgaben angehen“, freute sich das Leichtgewicht im Gespräch mit dem NJV-Medienteam. Bereits am kommenden Wochenende startet sie wie andere niedersächsische StarterInnen beim European Cup im türkischen Antalya.

Einen starken Eindruck hinterließ auch Hanna Rollwage. Als eine der wenigen Kämpferinnen im mit 15 Kämpferinnen besetzten Schwergewicht (über 78 Kilogramm) musste sie bereits in der ersten Runde in das Wettkampfgeschehen eingreifen. Einem optimalen Start (Ippon-Sieg nach 8 Sekunden) folgten ebenso überzeugende, früh für sich entschiedene Kämpfe, ehe sie im Halbfinale gegen die Thüringerin Lea Stein das erste Mal richtig gefordert wurde und eine Waza-ari-Wertung über die Zeit rettete. Auch wenn es im Finale gegen die letztjährige WM-Starterin Ina Bauernfeind aus Bayern nicht zu einem Sieg reichte, überwog bei der Holler Starterin die Freude über die im Vergleich zum Vorjahr nochmals verbesserten Platzierung.

In der männlichen Konkurrenz gelang einzig Luka Fettköther (bis 81 Kilogramm) und Lennart Slamberger (bis 50 Kilogramm) der Sprung auf das Siegerpodest. Beide NJV-Athleten kämpften sich mit drei zum Teil hart erkämpften Siegen in die Halbfinale vor. Dort endete ihr Siegeszug gegen die späteren Erstplatzierten. In den folgenden kleinen Finals zeigten Fettköther und Slamberger nochmals ihre Stärke und sicherten sich vorzeitig Bronze.

Maksym Denchyk, Anatolie Kirsch, Laila Göbel (alle Judo-Team Hannover), Nick Angenstein (MTV Vorsfelde) und Freia Koster (Rot-Weiß Visbek) kämpften sich nach zum Teil sehenswerten Erfolgen und einer erlittenen Niederlage jeweils bis in den Kampf um den Einzug in das kleine Finale vor und beendeten das Turnier als Siebte.

Mit den gewonnenen sechs Medaillen und den weiteren Platzierungen bewegt sich das NJV-Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres. Das NJV-Landestrainer-Team betonte in einer kurzen Stellungnahme zum Teil gute Fortschritte der NJV-Judoka, gewinnt aber auch aus der einen oder anderen Niederlage seine Erkenntnisse für die weitere Kader-Arbeit. Es freut sich auf die weitere Arbeit mit den Athletinnen und Athleten und ihren Heim- und Stützpunktrainern.

Fotos: [Siegerehrungen]: Erik Gruhn (DJB); [weitere Fotos]: DJB