Dabei sahen die Chancen bei einem ersten Blick auf die Auslosung zunächst nicht sehr vielversprechend aus. Im ersten Kampf wartete die deutsche Konkurrentin Caroline Fritze auf die NJV-Athletin. Gegen die Berlinerin, die zuletzt beim Grand Slam in Paris Silber gewann, hatte Starke allein in diesem Jahr schon zweimal verloren. Das ließ sie sich diesmal jedoch nicht anmerken und ging mit einem selbstbewussten Auftritt bereits nach 30 Sekunden mit Waza-ari für O-soto-gari in Führung. Schließlich spielte sie auch noch ihre Bodenstärke aus und zwang ihre Gegnerin im Sankaku-Haltegriff zum Aufgeben.
Im Halbfinale musste sie sich der Lokalmatadorin Munkhtsedev aus Aserbaidschan geschlagen geben. Trotz starkem Kampf und chancenreichen Ne-waza-Aktionen ging sie mit Waza-ari in Rückstand und wurde 25 Sekunden vor Schluss nach zu viel Risiko, das sie eingehen musste, mit Ippon gekontert.
Das kleine Finale nutzte sie dennoch wieder ganz zu ihren Gunsten. Nach Waza-ari-Führung durch Osae-komi beendete sie den Bronzekampf gegen Lkhagvatogoo nach 3:35 mit einem weiteren Waza-ari durch O-soto-gari.
Nach ihrem fünften Platz beim Grand Prix in Zagreb und der Bronzemedaille beim Grand Slam in Baku rückt Pauline Starke in der Weltrangliste nun ein gutes Stück nach oben. 500 Punkte bringen sie von Platz 64 auf Platz 41 der IJF-Weltrangliste der Gewichtsklasse -57 kg.