Mit dem TSV Herta Walheim als Gegner reiste das Judo-Team Hannover am vergangenen Wochenende zum Kellerduell ins Rheinland. Im Süden Aachens trafen die Niedersachsen als siebter auf den Tabellenletzten der aktuellen Bundesligasaison. Nach drei Begegnungen verbuchten die Hünen bis zu diesem Kampftag über zwei Punkte aus dem Duell gegen den TV Remscheid. In den Kämpfen gegen den JC 66 Bottrop und die SU Annen mussten sie sich dagegen geschlagen geben. Das Gute: Auch andere Teams patzten, sodass sich am unteren Rand der Tabelle ein dichtes Gedränge ergab, in dem nur die Unterbewertungen über die Platzierungen entschieden.
So ergriffen die Niedersachsen die Chance, sich mit einem Sieg von den anderen Mannschaften abzusetzen. In einem spannenden Duell, bei dem es nach 12 Begegnungen 6:6 stand, sorgten Nick Angenstein (-73 kg) und Domenik Schönefeldt (-100 kg) für die entscheidenden Siegpunkte. In der Tabelle konnten die Männer so drei Plätze gut machen und führen das obere Mittelfeld auf dem dritten Platz hinter dem Hamburger Judo-Team und der SU Annen an.
Erst im September (03.09. und 24.09.) warten die nächsten Kampftage - zwei davon zuhause - auf das einzige niedersächsische Erstliga-Team.
[Nachtrag]
In die wohlverdiente Sommerpause zogen der SV Nienhagen und der Braunschweiger JC schon vor zwei Wochen. Während der BJC mit einem Unentschieden gegen den JC Koriouchi Gelsenkirchen im September von Platz vier in die zweite Jahreshälfte der 2. Bundesliga starten wird, belegt das junge Team des SVN derzeit den letzten Platz nach einigen knappen Entscheidungen.
In der 2. Bundesliga der Frauen ist - zumindest für das einzige niedersächsische Team vom VfL Stade - die Saison bereits jetzt beendet. Nach ihrem Heimkampftag und einem Großkampftag in Berlin belegen die Nordlichter nach zwei Siegen gegen den JSV Rammenau und die Berliner Kampfgemeinschaft derzeit den Bronzerang. Konkurrenz können ihnen jedoch noch die Verfolgerinnen machen, die erst im September die letzten Duelle austragen werden.
Das Frauenteam des VfL Stade kämpft seit über 10 Jahren erfolgreich und kontinuierlich in der zweithöchsten Liga Deutschlands mit. Bedauerlichweise sind sie die einzige weibliche Mannschaft, die den NJV noch in der Bundesliga vertritt, nachdem etablierte Teams, wie der TuS Herrmannsburg, der Osnabrücker TB der MTV Vorsfelde und jüngst das Judo-Team Hannover sich in den letzten Jahren aus der Liga zurückgezogen haben.